1998
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Dossier
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Blick über den heimischen Gartenzaun hinaus Andere Länder und ihre Music Information Centres (IAMIC) · Ein Überblick |
In der International Association
of Music Information Centres (IAMIC) haben sich 36 Musikinformationszentren aus 32
Ländern zusammengeschlossen. Das Musikinformationszentrum des Deutschen Musikrates strebt
ebenfalls eine Mitgliedschaft in dieser Organisation an. Was liegt also näher, als diese
Angebote etwas genauer unter die virtuelle Lupe zu nehmen? Insgesamt 22 dieser MICs
verfügen über Internetangebote. Die Features werden im folgenden Bericht kurz
vorgestellt. Die zugehörige Tabelle faßt einige dieser Services und Informationen im
Sinne einer schnellen Orientierung zusammen. Die Auswahl ist nicht repräsentativ, sondern
demonstriert die Vielfältigkeit der Angebote.
Der Zugang beim Test erfolgte über die Homepage der IAMIC(www.iamic.ie). Hier finden sich die Adressen der einzelnen Mitglieder sowie eine kurze Übersicht über die Organisation. Mit Hilfe der Links gelangt der User schnell und ohne Umwege direkt auf die Seiten der nationalen Anbieter. Von den meisten dieser MICs gibt es die Möglichkeit, ebensoschnell zur IAMIC zurückzukehren, bei anderen verläuft die eigene Spur allerdings in den Tiefen der virtuellen Informationswelt. Die getesteten MICs bieten eine Vielzahl von direkten Informationen, Links zu eigenen Sites oder auch Verknüpfungsmöglichkeiten zu Fremdanbietern. Die Schwerpunkte sind dabei genauso unterschiedlich wie die Intentionen. Einige bieten primär eigene Publikationen an (Donemus/NL), bei anderen gibt es jede Menge Links zu Komponisten (CZ). Das französische Netz (CDMC) hält auf den ersten Blick lediglich eine Schriftenreihe bereit, Kurse und Wettbewerbe lassen sich im Australian Music Centre (global) oder auch beim Internationalen Musikinstitut Darmstadt (eigene Kurse) finden. Wer nach Adressen in Skandinavien sucht, ist bei Norsk Musikinformasjon gut beraten, Tonträger und Informationen über Medien gibt es in großer Auswahl in Dänemark. Die Spezialisierung einiger Anbieter auf zeitgenössische Musik steht neben zahlreichen Jazz-Angeboten anderer Betreiber. Die direkte Verzweigung von der IAMIC-Homepage auf die Mitgliedsorganisationen führen den Musiksurfer allerdings bei einigen MICs bereits auf spezielle Seiten. Besonders im Fall des französischen Systems lohnt es sich, die Seiten www.ircam.fr anzuschauen, die das ansonsten etwas spröde Angebot doch erheblich erweitern. Gästebücher (beim österreichischen MICA) oder vorproduzierte e-Mails ermöglichen in einigen wenigen Fällen die direkte Kontaktaufnahme mit dem Produzenten. Eine Suchmaschine wie beim MIZ des Deutschen Musikrates gibt es selten, auch Online-Anmeldungen zu Kursen oder Wettbewerben sowie einen Online-Shop zur direkten Bestellung von Material sucht der Nutzer meistens vergeblich. Die Aktualisierung einiger Seiten läßt, wenn überhaupt erkennbar, Wünsche offen. Dem Suchenden bieten sich im Netz fast unbegrenzte Möglichkeiten, zumal ja auch andere Systeme neben denen in der IAMIC vertretenen MICs Informationen bereithalten. Das direkte Downloaden von Noten oder Musik konnte beim Test nicht entdeckt werden. Neben den in der Tabelle aufgeführten MICs sind im Rahmen der IAMIC noch weitere Zentren mit einer Website vertreten. Im Einzelnen sind dies:
Da diese Übersicht verständlicherweise nur ein kleines Schlaglicht auf das Angebot werfen kann, gilt auch hier wie in allen anderen Bereichen des Internets: Hineinschauen lohnt sich immer! Demjenigen, der gezielt nach Information sucht, soll dieser Bericht eine kleine Hilfe sein. Hans Peter Pairott |
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