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1998
47. Jahrgang
Ausgabe 4
April

© nmz und
autoren 1998

  nmz - neue musikzeitung

Rezensionen
Tonträger
Seite 14

Autor:
Peter P. Pachl

 

Technisch brillant

Czeslaw Marek: Orchesterwerke, Vol. 1: Suite für Orchester Op. 25; Meditations Op. 14; Sinfonia Op. 28; The Philharmonia Orchestra London, Gary Brain, Koch 3-6439-2 H1 / Orchesterwerke, Vol. 2: Capriccio Op. 15; Serenade für Violine und Orchester, Op. 24; Sinfonietta Op. 16; Ingolf Turban (Violine), The Philh. Orch. London, Gary Brain, Koch 3-6440-2 H1
Interpretation
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Editorischer Wert
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Technik
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Seine Konzertkarriere beendete Marek in den 30er Jahren und in den 40er Jahren auch das Komponieren. Zu wenig Beachtung hatten seine häufig als „zu wenig progressiv“ beurteilten Werke erfahren. Marek selbst definierte seinen Stil als „klassizistisch orientierte Spätromantik“. Mit seinem Tod im Jahre 1985 machte er die Zentralbibliothek Zürich zu seinem Haupterben und errichtete eine Stiftung für die Aufführung von Werken Schweizer Komponisten, die vor 1892 geboren sind, mit einem speziellen Fond für Tonaufnahmen. Auf diese Weise erschien vor zwei Jahren eine CD mit mehreren in der Zentralbibliothek Zürich gelagerten Kompositionen (Jecklin CD JS 306-2), darunter auch eine Komposition von Marek. Der aus Neuseeland stammende Dirigent Gary Brain wurde auf die in der Zentralbibliothek gelagerten Partituren Mareks aufmerksam und – Dank des Fonds – machte sich das Label Koch/Schwann an die Gesamtaufname der Kompositionen auf insgesamt sieben CDs. Zwei Volumina der Orchesterwerke liegen inzwischen vor. Sie beweisen eindrucksvoll, daß es hoch an der Zeit ist, Mareks Werke zu entdecken. In den Kompositionen läßt sich klar ein sehr eigenständiger, nachromantischer Stil Mareks erkennen, in dem zunehmend impressionistische Einflüsse dominieren. Das deutsche Schubladendenken wird die Kompositionen wohl zwischen Pfitzner, Szymanowski und Busoni einordnen. Ungewöhnlich ist die Ausdrucksbreite der hier eingespielten Kompositionen, das walzerselige Capriccio, die polyrhythmische Komplexität im Allegro der Sinfonietta, der polnische Charakter der Suite. Lyrisch entfaltet sich die Solovioline in der Serenade für Violine und Orchester, einer orchestralen Bearbeitung der ursprünglichen Fassung für Violine und Klavier, die der Komponist im Jahre 1918 vorgenommen hat. Ingolf Turban interpretiert die hymnisch einsetzende Komposition mit satter Emphase. Durchsichtig, impulsiv und engagiert ist Gary Brains Einspielung mit dem bestens disponierten Philharmonia Orchestra London, technisch brillant und direkt eingefangen. Stolz und vornehm, auf seiner Wolke über Europa schwebend, hat Czeslaw Marek nun gut lachen.

Peter P. Pachl

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