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1998
47. Jahrgang
Ausgabe 4
April

© nmz und
autoren 1998

  nmz - neue musikzeitung

Rezensionen · Noten
Seite 18

Autor:
Cornelia Monske

Swing, Crash und Polyrhythmen

Noten für Schlagzeugschüler und Profitechniker

Jean Batigne: 20 Duos. Cahier 1 (Nr. 1 á 13). A.L. 28.938 Leduc, Paris.

Leider gibt es immer noch zu wenig Duos für zwei kleine Trommeln, eine Kombination, die im Unterricht oft zu gebrauchen wäre. Umso erfreulicher ist das neue Werk von Jean Batigne: 20 Duos in zwei Bänden. Zur Besprechung lag Band 1 mit den Duos 1 bis 13 vor. Batigne, 1933 in Paris geboren, gründete 1962 das berühmte Ensemble „Les Percussions de Strasbourg“ und leitete es, bis er 1983 ein neues Ensemble mit dem Namen „Alsace Percussion“ ins Leben rief. Unter diesem Namen startete der Verlag Leduc eine Reihe mit Komponisten, die ethnische und traditionelle Musikelemente und solche des Jazz miteinander verbinden. Die Duos wurden für fortgeschrittene Perkussionisten geschrieben. Schnelle 32tel, Wirbel in allen dynamischen Abstufungen, komplexe rhythmische Figuren, doppelte Vorschläge und Polyrhythmik müssen bewältigt werden.

 

Elisabeth Amandi: Samba Batu – Samba Cada, ZM 29240 Zimmermann, Frankfurt/Main.

Die Bambergerin Elisabeth Amandi hat erneut ein praxisnahes Werk für den Musikschulbereich geschrieben. Nach Studien in Klavier, Blockflöte und Schlagzeug in Würzburg und München arbeitet sie seit 1976 im pädagogischen Instrumentalbereich. Auch das vorliegende Ensemblestück hat sie – wie sie selbst schreibt – ihren Musikschülern „auf den Leib“ geschrieben. Das Heft enthält zwei Samba-Kompositionen für Percussion-Ensemble zu jeweils sechs Spielern. Vorgeschrieben sind typische Samba-Instrumente. Im Hinblick auf eine häufig sehr eingeschränkte Instrumentenauswahl an Musikschulen, ist immer ein „Ersatzinstrument“ angegeben. Im hinteren Teil des Heftes gibt es eine Reihe von Vorübungen. Die Ostinatirhythmen der jeweiligen Instrumente, die Breaks und die Soli sind nochmals aufgeführt, damit man sie zuerst einzeln erarbeiten kann. Die Rhythmen sind eher einfach, können aber von Schülern gut umgesetzt werden. Der Aufbau der Stücke entspricht dem üblichen im Samba, eine Abwechslung aus Begleitrhythmen und Soli. Die Stücke haben eine Länge von 4 min., die sich problemlos noch durch Eigeninitiativen erweitern lassen. Sie sind sehr gut geeignet für den Ensembleunterricht der Unter- und Mittelstufe.

 

Leander Kaiser: Vier kurze Soli für den jungen Schlagzeuger. D.W. 1379 Otto Wrede, Wiesbaden.

„Vier kurze Soli“ betitelt Leander Kaiser sein neues Werk. Kaiser unterrichtet, nach wechselnden Studienorten, seit 1988 an der Musikschule Starnberg und schreibt praxisbezogene Unterstufenliteratur. Das erste Solo „Pop-Solo“ besteht aus leichten Rhythmen mit Viertel- und Achtelnoten. Handsätze erleichtern das Einstudieren der Breaks. Durch abgestufte Dynamik und Klangveränderung wie Crash-Becken oder aufgelegter Stock, wird schon früh eine differenzierte musikalische Ausdrucksmöglichkeit geübt. Im zweiten Stück „Latin-Solo“ werden verschiedene Latin-Rhythmen miteinander verknüpft. Basis ist der durchlaufende Rhythmus der Füße. Das dritte Solo ist ein Shuffle-Solo. Es ist leider verwirrend notiert. Die Notwendigkeit für die Rückung der Notenwerte ist nicht einsichtig und der Vermerk (*) an der falschen Stelle. Das kompliziert das Stück unnötig. Das letzte Solo „Swing-Solo“ ist ein durchlaufender Swing-Rhythmus, unterbrochen von eintaktigen Triolenbreaks. Zusammenfassend läßt sich bemerken, daß es sich um kurze, leicht einzustudierende Werke für den Anfangsunterricht handelt. Die Schüler werden an einen musikalisch-formalen Ablauf gewöhnt und haben die Möglichkeit, kleine kurze Stücke solistisch vorzutragen. Schade, daß die Stücke so profane Titel tragen, ein phantasievoller Titel käme der kindlichen Lernmotivation sicher mehr entgegen.

 

Emmanuel Séjourné: Independence, Exercices et études pour vibraphone ou marimba, Vol. 6 A.L. 28.954 Leduc, Paris.

Der 1961 in Limoges, Frankreich, geborene Emmanuel Séjourné spezialisierte sich nach seinem Studium am Strasbourger Konservatorium auf Malletinstrumente. Seine Kompositionen sind beeinflußt von Jazz, folkloristischen Elementen (z.B. afrikanischer Xylophonmusik), Funk und lateinamerikanischen Strukturen. Sie zeichnen sich aus durch unglaublich schwierige Passagen, vor allem im Bereich der Unabhängigkeit im Spiel mit vier Schlägeln. Neu erschienen bei Leduc ist eine Sammlung mit Unabhängigkeitsübungen. In 37 Gruppen mit bis zu 30 eintaktigen Übungen, sowie 22 kleinen Studien setzt er sich gründlich mit den Problemen des unabhängigen Spiels mit vier Schlägeln auseinander.

Die Übungen sind im kleinen Umfang von zweieinhalb Oktaven geschrieben und somit sowohl am Vibraphon als auch am Marimba zu studieren. Da es keine spezifischen „Schlägelhaltungsübungen“ gibt, sind sie mit jeder Haltung (Stevens, Burton, o.ä.) zu spielen.

Das Heft beginnt mit einfachen Übungen mit sich überschneidenden Viertel- und Achtelfiguren, steigert sich aber schnell bis hin zu komplexen Komlementärrhythmen. Über eine Ostinatofigur der einen Hand werden rhythmische und tonliche Figuren der anderen Hand gelegt. Beide Hände werden abwechselnd trainiert. Ein Muß für jeden Malletspieler.

Cornelia Monske

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