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1998
47. Jahrgang
Ausgabe 4
April

© nmz und
autoren 1998

  nmz - neue musikzeitung

VdM
Seite 23

Autorin:
Helga Warner

 

Ein Orchester geht auf Reisen

Motivation zu intensivem Üben und anstrengender Probenarbeit

Sehr erfolgreiche Konzertreisen unternahmen im vergangenen Jahr zwei Orchester der Musikschule Bremen. Das Jugendsinfonieorchester Bremen-Mitte reiste im Juli 1997 für zehn Tage nach Lissabon und die Jugendsinfonietta Bremen im Oktober für eine Woche nach Rom, beide unter der Leitung von Heiner Buhlmann.

Das Jugendsinfonieorchester besteht aus zirka 80 Mitgliedernim Alter von 14 bis 20 Jahren. Während der Konzertreise, an der 64 Mitglieder teilnahmen, gab das Orchester insgesamt vier Konzerte. Das erste war in der Sé Patriarchal, einer wunderschönen Kathedrale im Zentrum Lissabons, in der sich zwar zuerst das Problem stellte, daß keine Stühle vorhanden waren, was aber mit etwas Improvisationstalent schnell gelöst wurde. Das Publikum in der vollbesetzten Kirche war begeistert und entließ die jungen Musikerinnen und Musiker nach mehreren Zugaben.

Zwei weitere erfolgreiche Konzerte fanden im Rahmen von internationalen Musikfestspielen statt und zwar dem „Festival de Musica da Costa do Estoril“ und dem „Festival Evora Classica“, zu dem sogar die deutsche Botschafterin aus Lissabon anreiste. Auf dem Programm standen die „Hebriden-Ouvertüre“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, das Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1, a-Moll von Camille Saint-Saens (Solist: Christoph Schmitz) und die Sinfonie Nr. 4, d-Moll von Robert Schumann.

Ein weiterer Höhepunkt der Fahrt war ein Open-air-Konzert im Innenhof des Centro Cultural de Belém. Mehr als 600 begeisterte Zuhörer forderten nach über zwei Stunden Programm noch mehrere Zugaben, so daß das Orchester am Schluß sogar bereits gespielte Stücke wiederholte. Abgerundet wurde die Konzertreise durch viele Besichtigungen in Lissabon, Ausflüge nach Sintra, Estoril und Cascais und durch ein Fußballspiel Bläser gegen Streicher.

Der besondere Dank des Orchesters gilt dem Goethe-Institut Lissabon und der Deutschen Botschaft in Lissabon für die organisatorische und der Waldemar-Koch-Stiftung Bremen für die finanzielle Unterstützung dieser Reise, die ansonsten nur durch Teilnehmerbeiträge, Konzerteinnahmen und Spen-den finanziert wurde.

Die Jugendsinfonietta Bremen ist das Aufbauorchester des Jugendsinfonieorchesters und besteht aus zirka 90 Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 16 Jahren. Die jungen Spielerinnen und Spieler werden hier an das gemeinsame Musizieren in einem Sinfonieorchester herangeführt. Um dann später in das Jugendsinfonieorchester zu kommen, müssen sie ein Vorspiel bestehen. Auch wenn dadurch natürlich eine hohe Fluktuation besteht, hat sich die Sinfonietta doch zu einem eigenständigen Orchester entwickelt, und nach dem erfolgreichen Vorbild der „Großen“ bestand auch hier der Wunsch nach einer Konzertreise. Da das Jugendsinfonieorchester im Sommer 1996 in Rom gewesen war und hier sehr gute Kontakte bestehen, kam der Vorschlag, dieses Mal mit der Sinfonietta dorthin zu fahren. Die insgesamt 68 Teilnehmer behaupteten sich dann auch sehr gut, sei es bei der musikalischen Umrahmung einer Messe im Pantheon oder bei einem Konzert zur Einweihung der umgebauten Piazza della Rotonda vor dem Pantheon.

Das eindrucksvollste Erlebnis dieser Konzertreise aber war für alle die Audienz des Papstes auf dem Petersplatz mit Tausenden von Pilgern aus aller Welt, vor denen die Sinfonietta musizieren durfte. Im Anschluß an die Audienz wurde das Orchester vom Papst persönlich begrüßt, und Heiner Buhlmann überreichte ein Gastgeschenk im Namen des Bremer Senats. Natürlich gab es auch auf dieser Konzertreise nicht nur musikalische Unternehmungen. Es wurden viele der zahlreichen römischen Sehenswürdigkeiten besichtigt, gemeinsame Spiele gemacht und sogar das obligatorische Fußballspiel fand in einem Park statt.

Auch wenn solche Orchesterfahrten häufig mit vielen organisatorischen und finanziellen Problemen verbunden sind, so zeigt sich doch immer wieder, daß die positiven Auswirkungen auf die Jugendlichen diese weitgehend aufwiegen. Die Gemeinschaft der Orchestermitglieder wird gefördert, und das Ziel „Orchesterreise“ motiviert unglaublich zu intensivem Üben und anstrengender Probenarbeit.

Helga Warner

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