1998
|
|
VdM
|
Überzeugender Schulterschluß gelungen
Politik, Wirtschaft und Medien für musikalische Bildung |
Haben Sie in der letzten Zeit
einmal so richtig ausgiebig Werbefernsehen geschaut? Insbesondere auf SAT.1, VOX, n-tv,
superRTL, VIVA oder gar Teilnehmer3? Wahrscheinlich nicht. Mancher aber hatte kaum
eingeschaltet und schon gesehen! Graue, triste Vorstadtgegend, Halbstarke lungern auf
einer Baubrache herum, kicken Steine, zücken Messer, schießen auf Flaschen. Seltsam der
Kontrast zur sehnsüchtig schönen Gitarrenmusik. Da sieht die Kamera noch ein offenes
Gesicht, folgt, über den geschulterten Baseballschläger schwenkend, einem suchenden
Blick, hinauf zu einem der vielen Hochhausfenster. Drinnen spielt ein Junge Gitarre.
Kinder brauchen die richtigen Instrumente Jugend-Musikschulen. Viele
haben gleich beim VdM angerufen: Ihr habt da ja einen tollen Werbespot im Fernsehen.
Vor allem freut man sich, daß es nicht nur Musikschulleute sind, denen der 52-
beziehungsweise 35-Sekünder auffällt, sondern Menschen aus anderen Bereichen von Musik
und Kultur, aus Wirtschaft und Politik, irgendwelche Bekannte und wer weiß nicht alles.
Zu hoffen ist, daß die Botschaft viele Menschen erreicht, ihnen eine Idee von der
sinngebenden, sozialen und friedensstiftenden kulturellen Kraft des Musizierens
aufdämmern läßt und ihnen sagt: Es sind die Musikschulen, die diese Sehnsucht stillen
helfen. Es ist gut ein Jahr her, da reichte der damalige Direktor der JMS Frankfurt/Main, Uwe Gäb (jetzt Bonn), eine Initiative an den VdM und damit an die Gesamtheit aller Musikschulen weiter, die von einem Schülervater ausging. Der ist Creative Manager bei der renommierten Werbeagentur Ogilvy & Mather und gewann einen der kreativsten Regisseure des neuen deutschen Films: Sönke Wortmann (Der bewegte Mann, Der Campus). Schnell war Bundesjugendministerin Claudia Nolte als Schirmherrin gewonnen. Länger dauerte die Suche nach einem Sponsor für die Sendekosten. Mit der Bausparkasse Schwäbisch Hall als Drittem im Bunde präsentiert sich der VdM im Schlußbild des Spots. Damit wird außer der inhaltlichen Aussage ein überzeugender Schulterschluß von Kultur, Politik, Wirtschaft und Medien demonstriert, von dem das Signal ausgeht: Die Gesellschaft hat ein starkes Interesse an musikalischer Bildung und an Musikschulen. Bis jetzt gibt es leider noch keine genaue Media-Planung für die Sendezeiten. Man braucht also etwas Glück. Bis auf weiteres läuft der Spot immer mal wieder. Gucken Sie doch auch mal! Gab es an Ihrer Musikschule irgendwelche Reaktionen? Das würde uns interessieren (Tel. 0228/9 57 06-21). |
Links |
@ leserbrief @ nmz info (internetdienste) und hilfe |
||
@ KIZ, das Kultur-Informations-Zentrum der nmz |
@ aktuelle ausgabe |
@ anzeigenpreise
print |
|
Home |
© copyright 1997 ff. by |
Postanschrift |