1998
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Madonna: Frozen Es ist nicht das erste Mal, daß bei Stars, die ihre Karriere auf extreme Extrovertiertheit aufgebaut haben, an einem gewissen Punkt esoterische Anmutungen das Image bestimmen. Bei Madonna, die schon immer das private und das öffentliche Leben verschmelzen ließ, markiert die Mutterschaft diesen Punkt. Und da der Buddhismus mehr Geborgenheit verspricht als das Christentum, surren nun viele orientalisch-indische Ornamente durch die erste Single des neuen Karriere-Abschnitts: im Gesang, in den Streichern, im Video. Die übliche Song-Struktur von "Frozen" (zweimal Strophe/Refrain, ein Zwischenspiel/eine kurze Strophe und dann der verlängerte Refrain) wird durch den geschickten Einsatz aktueller House-Sounds und Drum&Bass-Beats (in England produziert) aufgeweicht, die gesummte Melodie bestimmt den Ohrwurm-Charakter, und das Video bläst Zeilen wie "Love is a bird, She needs to fly, Let all the hurt inside of you die" computergesteuert auf.
Cleopatras Theme Auf Madonnas eigenem Label "Maverick" wurde nun das erfolgversprechende Komplementärmodell zum Kinderpop der Hanson-Jungs entworfen: Neo-Rhythm&Blues aus England, fröhlich dahingeworfen von drei schwarzen Schwestern, 13 bis 17 Jahre alt, im Mittelpunkt die frisch-kecke Cleopatra. Das Stück findet, souverän im momentanen Black-Music-Standard produziert, den für die Zielgruppe richtigen Ton zwischen uptempo-Beat, dichten mehrstimmigen Gesangspassagen im freundlichen Rotznasen-Tonfall und kindlicher Freude (unterstützt von nett flötenden Keyboard-Zusätzen). Im Video spielt die echte Mama mit, und immerhin erfahren wir zu Beginn, was junge Mädchen wirklich cool finden: Fußball gucken! Stefan Raulf |
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