1998
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Guildo Horn: Guildo hat euch lieb Das Phänomen Guildo Horn ist abgehakt, nun muß die Single laufen. Aber wozu ist der Komponist Stefan Raab als Viva-VJ gleichzeitig Vermarktungsmultiplikateur, und wozu hat er die Grand-Prix-üblichen drei Minuten denn mit allem gefüllt, was das Lehrbuch für einen Schlager hergibt: einen euphorisch einsetzenden Refrain, der sich als kuscheliges Intro gleich im Ohr verankert; oder eine Bridge, die aus den Strophen heraus zum Mitsing-Einsatz auffordert und dafür auch gleich die wichtigen Schlagworte plaziert (Piep piep piep und Nußecken und Himbeereis). Der Sound dagegen ist allerdings recht kräftig, so sehr hatte man sich in der hier umschwärmten Zeit im Schlager aber nicht auf den Beat verlassen. Und das neue Video? Das baut ganz auf die für den Fan vermutlich am intensivsten empfundene Guildo-Phase auf: den Moment, als er die Vorentscheidung gewann.
Die Ärzte: Männer sind Schweine Die aktuelle Single der Ärzte hätte sich vom Klang her auch ohne weiteres für den Grand Prix qualifizieren können. Erneut funktioniert bei ihnen der Kontrast zwischen hartem Text und weichem Vortrag (mit feinem Streicher-Arrangement) prächtig, aber erst das Video beweist, daß sie um einiges pfiffiger und, tja, eben cooler als Guildo sind: Noch bevor der Refrain einsetzt, drücken die Action-Geräusche des plötzlichen und lustvollen Kampfes der Geschlechter das Lied vollständig in den Hintergrund. Und daß die Gegnerin der Musiker die aufwendig einkopierte Kultfigur der Computerspielszene, Lara Croft, ist das ist das i-Tüpfelchen auf diesem popkulturellen Spaß. Stefan Raulf |
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