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Ausgabe 2000/11
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nmz-news

nmz 2000/11
49. Jahrgang | November

News

Nachrichten aus Musikwirtschaft,
Kulturpolitik und Musikleben

Die neue musikzeitung hat ihre interaktiven Tätigkeiten ausgeweitet. Mit dem Kulturinformationszentrum stellen wir die engagierte Diskussion in das Zentrum der Aktivitäten im Netz. An dieser Stelle können Fragen gestellt, Informationen verbreitet und die Arbeiten anderer kultureller Initiativen zur Darstellung gebracht werden.

Kulturinformationszentrum

Aktuelle Beiträge aus dem Kulturinformationszentrum:

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Nachrichten aus der neuen musikzeitung 2000/11:

Yamaha 100

Yamaha macht sich ein besonders innovatives Geschenk. Zu seinem 100. Geburtstag bringt der japanische Instrumentenhersteller einen Multimedia-Flügel mit der Bezeichnung PRO 2000 auf den Markt, der neben der normalen klassisch-analogen Tonerzeugung per Hammer und Saite über einen eingebauten Pentium-III-Computer mit Touch-Screen-Bildschirm, CD-Laufwerk und Internetzugang verfügt. Mit diesem High-Tech-Flügel ist der Musiker in der Lage, vierhändig über große Entfernungen zu spielen, Soundfiles aus dem Internet zu begleiten oder eigene Stücke digital aufzuzeichnen und verschicken.
Die Geschäftsergebnisse der Yamaha Europa GmbH können sich sehen lassen: So konnte der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr (14.4.1999–31.3.2000) um nahezu 4 Prozent auf 478 Millionen Mark gesteigert werden. Angesichts der weltweit insgesamt rückläufigen Produktionszahlen für Klaviere und Flügel beurteilte Thomas Schöpe, stellvertretender Geschäftsführer von Yamaha Europa, das stabile Verkaufsergebnis seiner Firma in diesem Segment positiv. Unter anderem durch den neu in der Bilanz enthaltenen Geschäftszweig CD-Schreiber und Zubehör aus den Ländern Großbritannien, Skandinavien, Frankreich, Italien und Spanien wird im laufenden Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung auf 670 Millionen Mark erwartet.

Net4music

Der Online-Musikanbieter Net4music.com erweitert sein Internetangebot über die digitale Notendatenbank hinaus und will sich nun verstärkt um Ausbildung junger Musikerinnen und Musiker kümmern. Dazu wurde der britische Verlagsexperte für Musikunterrichts-Materialien Mark Mumford engagiert. Er wird als Vizepräsident für den Ausbildungsbereich dafür sorgen, dass Net4music neben dem größten verfügbaren Online-Notenangebot auch Ausbildungsinhalte, die speziell Musiklehrern und -schülern zu Gute kommen sollen, angeboten werden. Zu diesem Zweck hatte Net4music bereits vor mehreren Wochen eine Absichtserklärung für die Fusion mit Coda Music Technology unterzeichnet. Von der Softwareentwicklungsfirma stammt das renommierte Notensatzprogramm Finale.

Auszeichung für ECM

Der Gründer und Verleger des Münchner Tonträgerlabels ECM Records, Manfred Eicher, wurde von der Universität Brighton mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Die Ehrung erhielt er für seine außerordentlichen Verdienste um die Entwicklung der zeitgenössischen Musik. Seit den 80er-Jahren veröffentlicht ECM Werke von zeitgenössischen E-Komponisten, unter anderem von György Kurtág, Alfred Schnittke, Heinz Holliger und Arvo Pärt.

RIAS Big Band kopflos

Nach Auslaufen des Fünfjahresvertrages mit dem Leiter der RIAS Big Band, dem Posaunisten Jiggs Whigham, ist die Jazzformation seit September kopflos. Whigham will sich fortan nur noch seinen Aufgaben an der Musikhochschule „Hanns-Eisler“ widmen und steht dem Orchester nur noch punktuell zur Verfügung. Die RIAS Big Band gehört zur Rundfunk-Orchester- und Chöre GmbH Berlin und ist somit staatlich subventioniert. Mit zwölf fest angestellten Musikern kann es die für meist 17 Musiker komponierten Stücke nur mit zusätzlichen Engagements realisieren. Entgegen dem Wunsch Dieter Rexroths, Intendant der ROC-GmbH, nach „flexibleren Formen” und weniger Festangestellten fordern die Band-Mitglieder die Besetzung der Planstellen. Doch Rexroth ist den hinlänglich bekannten Sparmaßnahmen gnadenlos ausgeliefert. Bis Ende des Jahres will er eine entgültige Entscheidung treffen. Ob sich das einstige Unterhaltungs- und Rundfunkorchester als Jazzensemble auch außerhalb ihres Stammsitzes, dem Max-Beckmann-Saal in Wedding, profilieren kann, wird von dieser Entscheidung abhängen.

projektgruppe neue musik

Vom 24. bis zum 26. November findet in Bremen die zehnte Musiktagung der projektgruppe neue musik bremen statt. Unter dem Titel „‚...Horizont...‘ – Strategien des Eigensinns in neuer Musik“ fragen die Veranstalter nach Positionen heutigen Komponierens in der sogenannten zweiten Moderne. Gäste sind die Komponisten Chaja Czernowin aus Israel/Kalifornien, Silvia Fomina aus Argentinien, Peter Ablinger aus Deutschland und Bernhard Lang aus Österreich. In vier Konzerten werden Werke von ihnen sowie von Salvatore Sciarrino, Georges Aperghis, Luigi Nono, Carlfriedrich Claus und Beat Furrer zu hören sein. Die Interpreten sind das Klangforum Wien, das Stadler-Quartett Salzburg, der Cellist Tako Kooistra, die Sängerinnen Salome Kammer, Ute Wassermann und Alexandra Steßl. In Diskussionen mit dem Publikum werden der Literaturwissenschaftler Joseph Vogl, der Philosoph Albrecht Wellmer und der Publizist Micha Brumlik die Musiktagung begleiten.
Informationen bei der projektgruppe neue musik bremen, Buchtstr. 13, 28195 Bremen, Tel. 0421/339 93 50, Fax 0421/338 74 18.

Schiller Music Award

Die Bauer Tonstudios in Ludwigsburg (beachten Sie unser Porträt auf Seite 5!) und die Agentur medi@promo haben den Schiller Music Award ins Leben gerufen, der Texte des Dichters Friedrich Schiller zum Gegenstand eines Musikwettbewerbs für junge Menschen machen soll. Schiller-Texte auf Pop, Rock, HipHop... – erlaubt ist, was jungen Ohren gefällt. Die offizielle bundesweite Ausschreibung erfolgt im Dezember und Januar an Schulen und Jugendorganisationen, die Auswertung und Preisverleihung findet im April/Mai 2001 statt. Bewerben können sich alle Künstler oder Bands mit drei Eigenkompositionen, die verlegerisch nicht gebunden sind, eine davon muss einen originalen Schiller-Text zum Gegenstand haben. Info: Rita Falkenburg, Tel. 07141/22 68 22.

Tickets aus dem Web

Musikinteressierte, die trotz Internetanschluss noch Live-Events erleben wollen, können beim neuen Service ENTREE® des Profi-Anbieters ticket-web Veranstaltungen aus den Bereichen Musik, Kunst und Sport online buchen. Partner von ticket-web sind in der Regel Reisebüros, die auf dem Internet-Weg ihre Kulturreisen einem noch größeren Kundenkreis anbieten wollen. So können Festspielreisen nach Bayreuth und Verona oder Reisepakete zur Mailänder Scala gebucht werden. Nach einem einmaligen Registriervorgang haben Benutzer Zugriff auf die Angebote einer ständig steigenden Zahl von Kulturevent-Veranstaltern.

Peermusic und das Israel Music Institute

Seit 1. Januar 1998 wird der Katalog des Israel Music Institute (IMI) durch Peermusic Classical Hamburg exklusiv in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgeliefert. Das Israel Music Institute ist der einzige nicht-private Verlag in Israel. Er arbeitet nicht gewinnorientiert und wird vom Israelischen Ministerium für Erziehung und Kultur mit staatlichen Geldern unterstützt. Das Institut wurde 1961 vom Public Committee for Arts and Culture gegründet und hat sich zur Aufgabe gemacht, zeitgenössische ernste Musik aus Israel mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu fördern. Seit seiner Gründung hat das Institut die Rechte an etwa 1.700 Kompositionen von 160 israelischen Komponisten erworben. Eine Reihe der wichtigsten in Israel lebenden und schaffenden Komponisten seit 1920, wie etwa Josef Tal, Oedoen Partos und Mordecai Seter befinden sich unter den vom IMI geförderten Künstlern. Der Katalog des IMI bietet ein breites Spektrum an zeitgenössischer Musik: Neben Orchesterwerken, Chorkompositionen, kammermusikalischen Werken und solchen für den Bereich der Musikerziehung finden sich dort eine Anzahl musikwissenschaftlicher Ausgaben. Um der israelischen Musik zu weiterer Verbreitung zu verhelfen, veröffentlicht das IMI eine ausführliche Broschüre mit einer Übersicht über die gesamte israelische Musikszene.

Grotrian und seine Händler

Die Traditionsfirma Grotrian-Steinweg setzt auch in den modernen Zeiten des Online-Handels weiterhin auf die gute Zusammenarbeit mit seinen Vertragshändlern. Diese beruhigende Nachricht konnten die Fachhändler vom diesjährigen Händlertreffen in Königslutter mit nach Hause nehmen. Geschäftsführer Burkhard Stein erkennt zwar die steigende Bedeutung des Internet; die Firma trägt dieser auch durch ein Relaunch der Web-Seiten www. grotrian.de Rechnung. Allerdings könne man ein Klavier im Internet nicht testen, so Stein. Spielart und Klang müssen nach wie vor beim Händler geprüft werden. Das Händlertreffen war das erste nach dem Wechsel in der Geschäftsführung des Unternehmens. Zu Jahresbeginn hatte Burkhard Stein die Nachfolge von Knut Grotrian-Steinweg angetreten. Die Firma bleibt jedoch im Familien-Besitz: die GmbH-Anteile von Knut Grotrian-Steinweg hat sein Sohn Jobst übernommen. Er vertritt nun gemeinsam mit Mechthild Grotrian-Steinweg-Landeck, Tochter von Erwin Grotrain-Steinweg, die Familie.

Deutscher Musikinstrumentenpreis

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie schreibt den Deutschen Musikinstrumentenpreis 2002 in den Kategorien Holzblasinstrumente (ohne Blockflöte und Klarinette) und Zupfinstrumente, bevorzugt Zither, aus. Der Anmeldeschluss ist der 22. März 2001. Die zwölfte Verleihung dieses Preises findet anlässlich der Frankfurter Musikmesse 2002 statt. Teilnehmen können alle Musikinstrumentenhersteller Deutschlands, deren Instrumente im Handel oder im Direktverkauf angeboten werden. Prämiert und der Öffentlichkeit vorgestellt werden qualitativ hochwertige Instrumente mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Gewinner des Wettbewerbs erhalten eine Medaille sowie eine Urkunde. Außerdem werden die ausgezeichneten Instrumente auf der Frankfurter Musikmesse präsentiert und ausgestellt. Die Namen der Wettbewerbsteilnehmer unterliegen der Vertraulichkeit. Der Öffentlichkeit vorgestellt werden nur die Gewinner des Wettbewerbs. Dadurch hat jeder Hersteller die Möglichkeit, ohne geschäftliches Risiko an diesem Wettbewerb teilzunehmen.
Die vollständigen Bewerbungsunterlagen sind zu erhalten beim Institut für Musikinstrumentenbau, Klingenthaler Str. 42, 08267 Zwota, Tel.: 037467/234 81, Fax: 037467/234 83, E-Mail: ifm@iz-plauen.de.

Bertelsmann will Marktführer werden

Bis zum Jahr 2003 will Bertelsmann sieben Millionen Mark in das Internet-Geschäft investieren. Vorstandsvorsitzender Thomas Middelhoff will den elektronischen Handel mit Büchern und Musik zum Schwerpunkt des Unternehmens ausbauen und damit weltweiter Marktführer werden. Im Geschäftsjahr 1999/2000 kann Bertelsmann ein Umsatzplus von 25 Prozent verzeichnen und erreichte damit einen Umsatz von 32,4 Milliarden Mark.

Aktion für Urheberrecht

Mit einer landesweiten Aktion wollen die fünf Verwertungsgesellschaften der Schweiz auf die Notwendigkeit des Urheberrechtsschutzes aufmerksam machen. Durch eine Plakatkampagne, die von berühmten Künstlern, darunter Charles Aznavour und Emil, unterstütz wird, soll auf die zunehmende Gefährdung des Urheberrechts hingewiesen werden. Auf einer Pressekonferenz hieß es, dass die Gefahren nicht nur durch die Bedeutung der neuen Medien drohen, sondern auch aus der allgemeinen Abnahme eines Rechtsbewusstseins erwachsen.

Eigener Musikverlag für „Peoplesound“

Die Internet-Talentplattform für Newcomer-Künstler „Peoplesound“ hat einen eigenen Musikverlag gegründet, um verstärkt neue Künstler aufbauen zu können. Der erste Verlagsvertrag wurde mit dem britischen Künstler !DEL und dem Produzententeam von Mass Music Ltd. abgeschlossen. !DEL hatte sich durch über 25.000 Downloads als absoluter Favorit der Plattform behauptet. Weitere Verhandlungen mit Künstlern laufen derzeit. Die administrativen Aufgaben übernimmt EMI Music-Publishing.

Sponsoring-Konzept für Teatro Werneck

Das Kammerorchester Schloss Werneck plant den Bau einer eigenen Konzertstätte im Park des Wernecker Schlosses. Das „Teatro Werneck“ soll eine überdachte Freilichtbühne werden und mit einem Durchmesser von 30 Metern etwa 700 Zuhörern Platz bieten. Rundum verschließbar wird das Teatro auch an kalten Tagen bespielbar sein und eine durchgehende Spielzeit von Mai bis Oktober ermöglichen. Finanziert wird der Bau zu gut 30 Prozent vom Freistaat Bayern. Der Rest muss durch Spenden und Sponsorengelder eingebracht werden. Zu diesem Zweck wurde ein detailliertes Sponsorenkonzept ausgetüftelt, das allen Geldgebern angemessene Gegenleistungen verspricht. So gibt es Urkunden, Ehrennadeln in Bronze, Silber und Gold und Sponsoren-Freikarten für Ehrenkonzerte. Ein Sitzplatzspender darf seinen Namen auf dem von ihm finanzierten Stuhl anbringen, und Spender über 100.000 Mark erhalten den Titel „Erbauer des Teatro Werneck“ und werden auf einer der tragenden Teatro-Säulen genannt. Infos: Kammerorchester Schloss Werneck, Tel.: 09722/916 10, www.kammerorchester.de

Bewegliche Klavierbank

Die Firma Spektrum Licht hat eine neue Klavierbank mit dem musikalischen Titel „Menuett“ auf den Markt gebracht. Dabei soll das neue System „Bioswing“ die natürlichen Bewegungen des Pianisten fördern und Leistungsfähigkeit und Konzentration steigern. Die durch die elastische Bank erzeugten Bewegungen mildern den durch vieles Sitzen stark belastenden Druck auf die Bandscheiben und vermeidet dadurch langfristige Schäden.

Keine Bundeszuschüsse mehr für Bonn

Der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn sollen bis 2004 die Zuwendungen der Bundesregierung gestrichen werden, da 1999 die Bonn-Vereinbarung ausgelaufen ist. In diesem Jahr betragen die Zuschüsse noch 70 Millionen Mark. Zwar wird im Berlin-Bonn-Vertrag von 1994 betont: „Außerdem unterstützt der Bund die Bundesstadt Bonn bei den ihr vom Bund zur Wahrnehmung der gesamtstaatlichen Repräsentation vereinbarungsgemäß übertragenen Aufgaben“, doch genaue Aussagen zur Kulturfinanzierung werden nicht gegeben. Kulturminister Michael Naumann will künftig nur noch die bundeseigenen Institute Kunst- und Ausstellungshalle und Haus der Geschichte finanzieren. Im Bonner Rathaus werden indes Überlegungen über die Zeit nach 2004 angestellt. Favorisiert wird ein Modell, nach dem die Bühnen 28 Millionen Mark einsparen sollen und die Stadt aus dem Gesamthaushalt 42 Millionen in den Kulturetat von derzeit 147 Millionen Mark einbringen soll. Das bedeutet, dass das Schauspiel um ein Drittel weniger zu spielen hat, die Oper nur noch die Hälfte. Zur Disposition stünde ein Haus, wahrscheinlich die Kammerspiele.

Orchestergründung in Potsdam kritisiert

Der Geschäftsführer des Brandenburger Kultur- und Kongresszentrums, Andreas Wansing, hat die Gründung der Kammerakademie Potsdam kritisiert. Der Alleingang Potsdams sei „äußerst negativ“, weil den Brandenburger Symphonikern dadurch ein Markt für Konzerte verloren gehe, sagte Wansing. Während das ehemalige Brandenburger Theaterorchester in diesem Jahr sechs Einsätze im Potsdamer Nicolaisaal habe, seien es 2001 wegen der Konzerte des Kammerorchesters weniger. Darüber hinaus betonte er, die Orchestergründung sei im Vertrag über den Theater- und Orchesterverbund zwischen Brandenburg, Frankfurt (Oder) und Potsdam nicht vorgesehen gewesen. Ursprünglich habe er gehofft, im nächsten Jahr Musiktheater-Inszenierungen und Sinfoniekonzerte für 300.000 bis 500.000 Mark in den Theaterverbund verkaufen zu können.

Riedenburger Sommer gefährdet

Der von dem Komponisten Franz Hummel initiierte Sinfonische Sommer Riedenburg steht möglicherweise vor dem Aus. Was sich in Andeutungen schon unmittelbar nach dem diesjährigen Festival abzeichnete, machte der künstlerische Leiter nun in einem Brief an Kommunalpolitiker der Niederbayerischen Region deutlich: Mit den bisherigen organisatorischen und finanziellen Mitteln sei das seit vier Jahren erfolgreiche und auf persönlichen Künstlerkontakten basierende Konzept nicht mehr zu tragen, notwendig sei nun die Anstellung eines zuständigen Kulturdezernenten. Der Riedenburger Sommer hatte durch seine ehrgeizigen Programme mit zahlreichen Uraufführungen und Präsentationen junger Nachwuchskünstler hohe Akzeptanz in der Bevölkerung und überregionale Bedeutung erlangt. Als festes Ensemble war auch in diesem Jahr das Moskauer Sinfonieorchester unter der Leitung von Alexej Kornienko an mehreren Abenden mit Gegenüberstellungen Beethoven’scher und zeitgenössischer Werke zu hören gewesen.

Pleite in Görlitz abgewendet

Die dem Theater Görlitz drohende Pleite ist im letzten Moment vorläufig abgewendet worden. Nach einem Beschluss des Görlitzer Stadtrates werden dem Haus zusätzlich 436.000 Mark als Betriebszuschuss zur Verfügung gestellt. Das Görlitzer Musiktheater bespielt seit der Spielzeit 1999/2000 zusätzlich auch das Deutsch-Sorbische Volkstheater Bautzen. Michael Wieler, der Görlitzer Intendant, verlangt daher für die Zukunft eine breitere Trägerschaft für das Theater.

Nordharzer Städtebundtheater

Das Land Sachsen-Anhalt hat einen vierjährigen Fördervertrag mit dem Zweckverband des Nordharzer Städtebundtheaters Halberstadt/Quedlinburg unterzeichnet. Kultusminister Gerd Harms hob als Grund der weiteren uneingeschränkten Förderung die außerordentliche Leistungsfähigkeit und das hohe künstlerische Profil des von den Städten und Landkreisen mit rund 18 Millionen Mark subventionierten Theaters hervor. Gleichzeitig hat das Nordharzer Städtebundtheater mit Johannes Rieger, der zuletzt als Dirigent in Ulm, Bamberg und München tätig war, seit dieser Spielzeit einen neuen musikalischen Oberspielleiter. Er tritt somit die Nachfolge von Musikdirektor Christian Hammer an, der dem Theater zehn Jahre lang angehörte.
Die nmz wird das Musikleben der Region Halberstadt–Quedlinburg–Wernigerode im Rahmen der Städteserie in einer der kommenden Ausgaben porträtieren.

Wittenberger Theater ohne Orchester

Der Kreistag Wittenberg und der Zweckverband Mitteldeutsches Landestheater haben beschlossen, das Mitteldeutsche Landestheater als kleines Musiktheater zu erhalten. In einer ersten Stufe soll das Schauspiel im Sommer 2001 aufgelöst werden. Stufe zwei beginnt dann im Sommer 2002 mit dem Ende des für das Orchester geltenden Haustarifvertrages. Nach der Entlassung der Orchestermusiker soll das Theater als „Musiktheater ohne Orchester“ weitergeführt werden.

Chorleiterkongress

Einen Chorleiterkongress ruft der Deutsche Sängerbund vom 15. bis 18. März 2001 nach Würzburg ein, um sich mit Chorleitern, Sängerinnen und Sängern aus dem In- und Ausland über den heutigen Stand der Chormusik auszutauschen.

Blockflöten-Symposium

Blockflötenunterricht im 21. Jahrhundert, neue Ziele und neue Wege wird das 3. Internationale Stuttgarter Blockflöten-Symposium vom 2. bis 4. März 2001 beschäftigen. Unter der künstlerischen Leitung von Gerhard Braun sollen neue Schulwerke und Instrumente vorgestellt, über Gruppenunterricht und -improvisation diskutiert und Blockflöte und Jazzmusik in Beziehung gebracht werden. Der Amerikaner Pete Rose wir die Stilarten der Jazzmusik erläutern.

Neue Landesmusikademie Hessen

In zwei Jahren soll das seit Jahren leer stehende Schloss Hallenburg in Schlitz bei Fulda als erste Landesmusikakademie in Hessen dem Landesmusikrat für seine Laienmusik- und musikpädagogischen Verbände, für das Landesjugendsinfonie- und das Landesjazzorchester als Begegnungs- und Fortbildungszentrum zu Verfügung stehen. Bis dahin verspricht die Stadt Schlitz, für 4,1 Millionen Mark den Schlosskomplex zu sanieren, Konzertsaal, Seminar- und Übungsräume und 140 Übernachtungsplätze zu schaffen, während die Landesregierung mit 1,2 Millionen Mark die Räume dann fachgerecht ausstatten will.

Konzertorgel für Halle

Rund 2,2 Millionen Mark hat sich die Stadt Halle ihre neue Orgel im „Händel-Konzertsaal“ kosten lassen. Das Instrument hat 4.201 Pfeifen. Die größte ist 9,60 Meter hoch, die kleinste misst gerade Mal acht Millimeter. Am 29. Okober wird Nicolas Kynaston das erste Konzert geben. Danach steht die Orgel vor allem dem Philharmonischen Staatsorchester Halle zur Verfügung.

Saxophonkonferenz

Mitte Oktober fand die „1. Deutsche Saxophonkonferenz” in Berlin statt. Johannes Ernst, gefragter Saxophonvirtuose und -lehrer an den beiden Berliner Musikhochschulen, initiierte das Treffen. Die Konferenz war als Kristallisationspunkt für verschiedene Auseinandersetzungen zum Thema gedacht und nicht nur wissenschaftlicher Art.

Teutonen-Rock

Wir haben es – den Scorpions sei Dank – schon immer geahnt: Die Rockmusik kommt nicht aus Amerika, sondern stammt aus Niedersachsen. Der britische Rockhistoriker Mike Hurst hat die Genealogie der Rockmusik neu geschrieben und die Quelle des Rabiatsounds in den Schlachtgesängen der teutonischen Sachsen ausgemacht. Seine Forschungen ergaben, dass die Rockmusik nicht aus der Synthese von Countrymusic und Blues entstand, sondern sich über den Bluegrass aus den Liedern der englischen Einwanderer des 16. Jahrhunderts entwickelt hat. Und die stammen wiederum von eben jenen Schlachtgesängen ab, die die Angeln und Sachsen bei der Invasion der britischen Inseln erschallen ließen und die sich den Ureinwohnern in die Gehörgänge brannten.

 

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