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Ausgabe 2000/12
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nmz 2000/12 | Seite 23
49. Jahrgang | Dez./Jan.

Arbeitskreis
Musik in der Jugend

Ferien – Olympiade – oder Nachhaltigkeit?

Über die internationalen Projekte im Arbeitskreis Musik in der Jugend


Alljährlich führt der AMJ eine ganze Reihe internationaler Veranstaltungen durch. Dazu gehören Chorfestivals ebenso wie Ferien mit Musik. Sind das nur weitere Glieder in den Ketten der doch oft kommerziell orientierten Chor-Reisen einerseits oder des Tourismus mit gehobenem Animateur-Niveau andererseits? Oder lässt sich Eigenes, Unverwechselbares oder vielleicht sogar Nachhaltiges ausmachen?

Die Chorfestivals: das jährliche Internationale Kinderchorfestival Halle/Saale, der Eurotreff Wolfenbüttel (Europäisches Jugendfestival für Chöre, Orchester und Tanzgruppen) alle zwei Jahre im Herbst und im Wechsel damit im Sommer die Internationale Jugend-Kammerchor-Begegnung auf der Insel Usedom. Sie alle verzichten ausdrücklich auf den Wettbewerbscharakter. Im Mittelpunkt stehen vielmehr das gegenseitige Aufeinander-Hören in Begegnungskonzerten und die gemeinsame Arbeit an neuen Stücken in Workshops. Das braucht natürlich Zeit. Und so sind diese Projekte auch nicht nur auf kurze Wochenenden angelegt sondern dauern bis zu zwölf Tagen. Jeder Chor hört so jeden anderen. Das gibt Gelegenheit zum Kennenlernen der Musizier-Traditionen verschiedenster Länder und Regionen. Vor allem aber bleibt auch Zeit, sich miteinander eingehend zu unterhalten und in der gemeinsamen Praxis die gewonnenen neuen Erfahrungen selbst aktiv auszuprobieren. Das erweitert die Horizonte wirklich. Das bringt auch neue Stücke ins eigene Repertoire. Und das hat natürlich eine ganz andere Nachhaltigkeit als der kurze Auftritt im Rahmen eines Wettbewerbs gegeneinander. Diese Festivals sind bei aller Größe der Teilnehmerzahlen und bei allem Jubel in den Konzerten auch eher auf Konzentration und Ruhe angelegt. Da braucht’s keine ohrenbetäubende Disco am Abend, keinen olympionikenhaften Trubel um Medaillen, Hymnen und Urkunden. Das Bekenntnis zum Wesentlichen und die ernsthafte Arbeit daran überzeugt die Jugendlichen unübersehbar! Sie sind offensichtlich glücklich, gefördert zu werden. Sie sind bereit, hart zu proben, und sie empfinden die erreichte Leistung als wertvolles Erlebnis: „So wird Musik für mich zur positiven Droge!“

Die Musikferien: Deutsch-Französische und Französisch-Deutsche Chor- und Orchesterwochen, die Internationalen Jugendmusiktage auf dem Sonnenberg und eine Reihe weiterer Kurse in Italien, Österreich, Griechenland oder Polen. Hier sind Einzelteilnehmer angesprochen. Und sie treffen auf Gleichaltrige und Gleichgesinnte anderer Länder. Wieder gilt: Die Arbeit an der Musik steht im Mittelpunkt. Die Inhalte und die Referenten sind so ausgesucht, dass es wieder möglich ist, nicht nur „vordergründig“ ein Konzert vorzubereiten, sondern auch den Wissens- und Erfahrungshorizont über Musik anderer Regionen und Kulturen zu erweitern. Dazu kommen – bei diesen Angeboten für einzelne auch ausdrücklich im Programm genannt – zwei weitere Aspekte: Sprachanimation zur Vertiefung der jeweils individuell vorhandenen Kenntnisse und Programme zum Kennenlernen von Land und Leuten sowie von Lebens- und Freizeitverhältnissen der vertretenen Teilnehmerländer. Beides nicht in streng verschulter Form sondern mit speziellen eher spielerischen Methoden, auf die die Referenten und Betreuer besonders vorbereitet sind.

So kommt es dann immer mehr zu einem ganzheitlichen Konzept all dieser Veranstaltungen für Chöre sowie für Einzelteilnehmer, das sich auszahlt: der AMJ hat stetig steigende Teilnehmerzahlen zu verzeichnen. Das hat denn ja wohl zu tun mit der Qualität der Projekte. Das zentrale „Geheimnis“ hat die belgische Chorleiterin Marijke Coghe, die als Workshop-Leiterin im Sommer 2000 auf Usedom dabei war, in einem Rundfunk-Interview so umschrieben: „Der AMJ stellt sein Programm mit großem Respekt vor den Kindern und Jugendlichen zusammen und führt sie in gleichem Geist durch. Das beeinflusst die gesamte musikalische Arbeit und lässt eine großartige Atmosphäre entstehen: hier herrscht echte tiefe Freundschaft!“

Catharina Bulg

 

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