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nmz-archiv
nmz 2000/12 | Seite 54-55
49. Jahrgang | Dez./Jan.
Das aktuelle Musikbuch
& neue Noten
Buchumfrage
Kultur- und Bildungspolitik
Hans Bäßler: Musikpädagogik erlebt Gespräche
über ein künstlerisches Fach; Schott/Mainz 1999; 314
S.
Führende Musikpädagogen und Vertreter der Musikkultur
werden aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Verbandes Deutscher
Schulmusiker befragt auf ihre Einsichten und Erfahrungen in den
vergangenen Jahrzehnten. Herausgekommen ist ein lebendiger Spiegel
von Hoffnungen und Enttäuschungen, Erfolgen und Niederlagen
im Bemühen, jungen Menschen die Musik nahe zu bringen. Prof. Dr. K. H. Ehrenforth, Reinbek
Werner
Pieper (Hg.): Verfemt Verbannt Verboten. Musik und
Zensur weltweit; Der Grüne Zweig/Löhrbach; 222 S.;
30 Mark.
Rund 40 Autor/-innen berichten über Musik-Zensur aus aller
Welt: Unsere Altvorderen waren Spitze im Unterdrücken
von Musik und Literatur, die nicht ins Nazi-Weltbild passten, auch
heute walten weltweit entsprechende Musikbanausen ... Diffamierte
man vormals unerwünschte Musik als entartet, so
labelt man sie heute einfach unkommerziell. Zensur
kommt in mannigfaltiger Verkleidung daher. Prof. Peter Michael Hamel, Komponist
Karl
Ermert: Ehrenamt in der Musikkultur; IfMpF-Forschungsberichte,
Hannover 1999; 177 S., 25 Mark.
Erste empirische und umfassende Studie am Beispiel eines Bundeslandes
zum Ehrenamt in der Musikkultur, seinen Motiven, seinen Leistungen
und seiner Personengruppe und Altersstruktur. Prof. Dr. Karl-Jürgen Kemmelmeyer, Landesmusikrat Niedersachsen
Eva
Weissweiler: Ausgemerzt Das Lexikon der Juden in der Musik
und seine mörderischen Folgen; Dittrich-Verlag/Köln;
448 S.; 58 Mark.
Eva Weissweiler sei Dank für die Aufarbeitung und Detailarbeit
gesagt. Wer aufmerksam liest, wird die Aufforderung verspüren,
an aufgezeigten Stellen weiter zu graben, zum Beispiel dafür
Sorge zu tragen, dass ausgemerzte Biografien wieder in Lexika, vor
allem in den Personenteil der neuen MGG einkehren. Wenn in 50 Jahren
wieder Dinge aufgedeckt werden, die heute noch leichtfertig unbeachtet
bleiben, so wird das auch ein Verdienst dieser jetzt geübten
Aufarbeitung sein. Tilo Medek, Komponist