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nmz-archiv
nmz 2000/12 | Seite 52
49. Jahrgang | Dez./Jan.
Das aktuelle Musikbuch
& neue Noten
Gründliche Bestandsaufnahmen
Neue Schlag nach-Literatur für Instrumentalisten
Hervé
Brisse, Fernand Lelong, Bernard Liénard, Gilles Lutmann:
10 ans avec le tuba, 1999; Pascal Contet, Jean-Marie Geiser, Frédéric
Guérouet, Xavier Pasdeloup: 10 ans avec laccordéon,
1999; Claire Antonini, François Dry, Gérard Marias,
Thierry Mercier: 10 ans avec la guitare et le luth, 1999; Béatrice
Berstel, Agnès Brosset, Pierre Mervant, François Passaguet:
10 ans avec les ensembles vocaux.
Für ein solides Studium eines Instruments bemessen Frankreichs
Conservatoires zehn Jahre. Nach diesen benennen sich die Repertoire-Zusammenstellungen:
Schulwerke, Etüden, Sammelwerke und die jeweils geeignete Spielliteratur
ohne und mit Klavierbegleitung oder auch die in Frage kommenden
Konzerte und Ensemble-Literatur, natürlich mit Schwerpunkt
auf französische Komponisten und Editionen. Für die Auswahl
und die knappe und treffende Kommentierung der Titel mit Verlags-
und Editionsjahr, instrumentenspezifischen Angaben, Epochenzuordnung,
vielfach mit Angabe der Spieldauer, ist jeweils eine professorale
Fachkommission, für die Gesamtedition das Centre de Ressources
musique et danse in der Pariser Cité de la musique
(221 av. Jean-Jaurès, F-75019 Paris) verantwortlich. Die
Ringbücher im Umfang von 60 bis 200 Seiten sind zum Preis von
etwa 120 Francs direkt oder über den Buchhandel beziehbar.
Literatur
für Kammermusik mit Akkordeon. Repertoireverzeichnisse 5. Bundesakademie
für musikalische Jugendbildung Trossingen 2000, 124 S., 15
Mark.
Einen interessanten Bereich zeitgenössischer Kammermusik erschließt
das neueste 5. Repertoirverzeichnis der Bundesakademie für
musikalische Jugendbildung Trossingen: 1.300 Ensemblewerke für
Akkordeon alleine, zu zweit oder zu mehreren sowie Akkordeon mit
einem oder mehr weiteren Instrumenten oder Gesang beziehungsweise
Kammermusik mit Akkordeon, geordnet sowohl nach Komponisten-Namen
wie nach Besetzungs-systematik. Jeder Titel, der in seiner Eignung
für Unterricht, Wettbewerb, Konzert oder für zweckgebundene
Vorspiel und in seinem Schwierigkeitsgrad charakterisiert ist, liegt
auch in der Präsenzbibliothek der Bundesakademie vor.
Michael
und Dorothea Jappe: Viola Bibliographie. Das Repertoire für
die historische Bratsche von 1649 bis nach 1800. Kommentiertes Thematisches
Verzeichnis, zusammengestellt i.A. der Schola Cantorim, Basiliensis.
Amadeus, Winterthur 1999, ISBN 3-905049-81-3
Was immer man in der fraglichen Zeit als Viola bezeichnete, gemeint
ist die klassische Bratsche samt ihren Vorgängern in der Barock-
und Klassik-Periode und das speziell ihr gewidmete Opus solistischer,
kammermusikalischer und orchestraler Art: Von Anton Albrechtsberger
bis Anton Zimmermann findet sich hier mit den Incipits aller irgendwo
aufgespürten Werke und deren Einzelsätze, eine gründliche
Bestandsaufnahme, gewissenhaft recheriert mit Quellen- und anderen
wissenschaftlich-bibliografischen Anmerkungen. Nur Fanatiker und
Praktiker dieses Instrumentes können hier geforscht, gesammelt
und dokumentiert haben. Es zeichnet die Schola Cantorum Basiliensis
aus, dass sie mit ihren pädagogischen und konzertanten Kräften
nun schon hier ein weiteres wissenschaftlich-bibliografisches und
zugleich praktisches Werkverzeichnis für das so gerne ins Abseits
gestellte Instrument auf die Beine bringt und es so mit seinem Reichtum
an nachgewiesener Konzertliteratur angemessen aufwertet.
Heinz
Lanzke: Wo finde ich Informationen über Musik, Noten, Tonträger,
Musikliteratur. Bd. 2b Tronträgerverzeichnisse, Bibliographie
der Musikliteratur. Berlin Verlag Arno Spitz.
Was gibt es neben dem Bielefelder Katalog weltweit an Recording
guides und Spezialdiscographien? Wo erfährt man etwas über
mexikanische oder indische Musikforschung? Und wer weiß, dass
man 60. 000 Musikerbiografien, Komponisten wie Interpreten im Internationalen
biografischen Index der Musik findet, bei Saur in München zu
haben? Was nicht nur einem Musikbibliothekar tägliches Handwerkszeug
darstellt, hat der ehemalige Chef des Deutschen Musikarchivs nun
in einem Bändchen gebündelt, das dritte in dieser musibibliografischen
Reihe.