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nmz-news
nmz 2001/04
50. Jahrgang | April
News
Nachrichten aus Musikwirtschaft,
Kulturpolitik und Musikleben
Die neue musikzeitung hat ihre interaktiven Tätigkeiten ausgeweitet.
Mit dem Kulturinformationszentrum
stellen wir die engagierte Diskussion in das Zentrum der Aktivitäten
im Netz. An dieser Stelle können Fragen gestellt, Informationen
verbreitet und die Arbeiten anderer kultureller Initiativen zur
Darstellung gebracht werden.
Kulturinformationszentrum
Aktuelle Beiträge aus dem Kulturinformationszentrum:
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Nachrichten aus der neuen musikzeitung 2001/04:
Zukunftswerkstatt Musikjournalismus
Die nmz im 50. Jahrgang: internationale Partnerschaften, überzeugender
Internetauftritt Kompetenter Besuch am Stand der nmz bei der diesjährigen
Frankfurter Musikmesse: Besonders das ebenso umfang- wie erfolgreiche
Internetangebot der ConBrio-Zeitschriften weckte das Interesse der
GEMA-Vorstände (v.l.): Burghard Weißhuhn, Michael Karbaum
und Rainer Hilpert (zusammen mit ConBrio-Verleger Theo Geißler).
Foto: GEMA
Die Gründer
Die Freude darüber, nach langen Jahren des Krieges und der
politischen Unterdrückung, wieder etwas für den Frieden
in der Welt und die Völkerverständigung tun zu können,
verband die Menschen, die sich in den Jahren 1950/51 zusammentaten,
um eine neue musikalische Jugendbewegung mit internationaler Ausrichtung
zu begründen: die Musikalische Jugend Deutschlands,
heute Jeunesses Musicales. Die Veteranen von damals
trafen sich jüngst in Bayreuth, dem historischen Gründungsort
der deutschen Sektion, und erinnerten sich an die Anfänge mit
allen Schwierigkeiten, vor allem aber mit vielen Ideen, Idealen
und Hoffnungen für die Zukunft. Organisiert von Klaus Bernbacher,
Mitbegründer und langjähriger Bundesvorsitzender der JMD,
wurde das Treffen liebevoll von den Mitarbeitern des Bayreuther
Festivals Junger Künstler betreut. Den Brückenschlag von
der Vergangenheit in die Gegenwart machte ein Videofilm über
die Jeunesses, wie sie sich heute darstellt: lebendiger Beweis dafür,
dass die Ziele und Träume von damals noch heute aktuell sind
und bei der Jeunesses ihr Zuhause haben.
Festival junger Künstler
Bis 30. Juni können sich Instrumentalisten zum 51. Internationalen
Jugend-festspieltreffen Bayreuth bewerben. Einige Programmhöhepunkte
seien hier genannt: Christian Thielemann studiert mit dem Festivalorchester
das Meistersinger-Vorspiel ein, Jens Hirsch führt
Mahlers Sinfonie Nr. 7 sowie ein Konzert für Schlagzeug und
Orchester (UA) von Jens Joneleit auf, unter dem Dirigat von Roland
Boer und der Regie von Corinna Palm entsteht während der beinahe
vier Wochen des Festivals eine Neuinszenierung von Benjamin Brittens
Kammeroper Curlew River und Dimitri Terzakis leitet
die diesjährige Kompositionswerkstatt namens Musik für
einen Stummfilm. Begleitend finden wie immer Instrumentalworkshops,
Lesungen und natürlich die Bayreuther Festspiele statt.
Ring in Meiningen
Der österreichische Maler und Bildhauer Alfred Hrdlicka wird
am 15. April in Meiningen seine Arbeiten rund um den Komponisten
Richard Wagner vorstellen. Die drei Ausstellungen sollen die Aufführung
des Ringzyklus in Meiningen begleiten. Bis 9. September wird der
Künstler im Schloss Elisabethenburg 50 Pastelle und 25 Plastiken
unter dem Titel Nibelungentreue ausstellen. Hrdlicka
wird auch als Bühnenbildner des Opern-Zyklus Der Ring
des Nibelungen in Meiningen aktiv sein.
Neue Kinderopern
Das Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik hat in
einem Gemeinschaftsprojekt der Länder Nordrhein-Westfalen und
Sachsen einen Auftrag für vier neue Kinderopern erteilt. Aus
Anlass der Dresdner Tage für zeitgenössische Musik in
den Kammerspielen der Semperoper sollen die Werke im Oktober kommenden
Jahres uraufgeführt werden. Die Komponisten sind die Spanierin
Elena Mendoza-Lopéz, der Kölner Sascha J. Dragicevic
sowie die Dresdner Künstler Berit Handrick und Alexander Keuck.
Berliner Musical-Bühne Nach drei Jahren Schließzeit endet die Zeit der Ungewissheit
für das Berliner Metropol-Theater. Die einstige Operettenbühne
wird von der Stage Holding Deutschland übernommen, grundlegend
saniert und ab 2003 wieder zum Herzstück des Theaterviertels
an der Friedrichstraße werden. Die legendäre Bühne
solle zur Spielstätte für künstlerisch hochwertige
Theaterveranstaltungen werden, sagte Maik Klokow, Geschäftsführer
der Betreibergesellschaft, bei der Vertragsunterzeichnung.
Bayern übernimmt Betriebskosten
Die Rettung des von der Schließung bedrohten Mainfranken Theaters
ist ein gutes Stück näher gerückt. Bayerns Ministerpräsident
Edmund Stoiber (CSU) sicherte der Stadt Würzburg ab 2002 einen
Zuschuss von elf Millionen Mark statt der bisherigen jährlichen
sieben Millionen Mark für die Erhaltung des Drei-Sparten-Theaters
zu. Statt bisher rund 33 Prozent der Betriebsausgaben übernimmt
der Freistaat damit 55 Prozent, sagte Stoiber nach einem Gespräch
mit einer Delegation aus Unterfranken mit Würzburgs Oberbürgermeister
Jürgen Weber (Würzburger Liste) an der Spitze. Die zusätzlichen
Gelder müssten aber noch im Nachtragshaushalt beschlossen werden.
Zudem werde Bayern noch in diesem Jahr das Gebäude des Konservatoriums
für 4,5 Millionen Mark kaufen. Die staatliche Übernahme
des Konservatoriums sei ohnehin im Haushalt 2001/2002 enthalten.
Auch bekomme die Stadt für dieses Jahr eine einmalige zusätzliche
Bedarfszuweisung von zwei Millionen Mark.
Donauwörther Kulturpreis an Kaiser
Der Musik- und Literaturkritiker Joachim Kaiser erhält den
mit 10.000 Mark dotierten Donauwörther Kulturpreis 2001. Kaiser
habe wie nur wenige das Geistesleben der Gegenwart geprägt,
hieß es in der Stadtverwaltung. Die Auszeichnung wird am 11.
Oktober überreicht. Der Donauwörther Kulturpreis erinnert
an den Komponisten Werner Egk, der aus der bayerischen Kleinstadt
stammt und in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.
Telemann-Wettbewerb in Magdeburg
Der erste Internationale Telemann-Wettbewerb für Kammermusik
fand Mitte März 2001 in Magdeburg statt. Der Ausscheid soll
eine Nische im bisherigen Veranstaltungsangebot zur Interpretation
von Leben und Werk des Komponisten Georg Philipp Telemann (16811767)
besetzen. Als spezieller Wettbewerb für junge Künstler
ist er deutschlandweit ein Novum.
Das Ensemble Travertino aus Frankfurt/Main konnte sich
den ersten Wettbewerbsplatz erspielen. In der Finalrunde im Magdeburger
Kloster Unser Lieben Frauen setzte sich das Ensemble
gegen Mitbewerber aus Ungarn, Italien und Deutschland durch, teilte
das Zentrum für Telemann-Pflege und Forschung mit. Den 2. und
3. Platz belegten die Ensembles Mediolanum Frankfurt
und LEclisse aus Ungarn. In insgesamt drei Wertungsrunden
hatten 22 junge Musiker aus 7 Ländern Werke Georg Philipp Telemanns
und seiner Zeitgenossen auf historischen Instrumenten interpretiert.
Vertrag perfekt
Der Theater- und Orchesterverbund zwischen Potsdam, Brandenburg/Havel
und Frankfurt/O. wurde am 9. März unterzeichnet. Die beteiligten
Einrichtungen sollen durch den Verbund trotz starker Einsparungen
erhalten bleiben und tauschen bereits Gastspiele aus. Jede Stadt
hat dabei nur noch ein festes Ensemble: In Potsdam ist mit dem Hans-Otto-Theater
der Schauspielbereich, in Frankfurt/O. das Staatsorchester und in
Brandenburg an der Havel das Musiktheater angesiedelt. Aus der ehemaligen
Brandenburgischen Philharmonie Potsdam hat sich ein Kammerorchester
herauskristallisiert, das auf privatwirtschaftlicher Basis arbeitet.
Metropol-Theater
Nach drei Jahren Schließzeit endet die Zeit der Ungewissheit
für das Berliner Metropol-Theater. Die einstige Operettenbühne
wird von der Stage Holding Deutschland übernommen, grundlegend
saniert und ab 2003 wieder zum Herzstück des Theaterviertels
an der Friedrichstraße werden. Die legendäre Bühne
solle zur Spielstätte für künstlerisch hochwertige
Theaterveranstaltungen werden, sagte Maik Klokow (36), Geschäftsführer
der Stage Holding Deutschland anlässlich der Vertragsunterzeichnung.
Operette sei allerdings kaum zu erwarten, weil sie den Schritt
der Modernisierung nicht geschafft habe. Der Kaufvertrag sieht
vor, dass das einstige Operettentheater für 60 bis 80 Millionen
Mark renoviert wird. Bei der Sanierung will sich der Konzern an
den Umbauplänen des einstigen Revuetheaters aus den 30ern orientieren.
Henri Maier nach Leipzig
Der künftige Intendant der Leipziger Oper, Henri Maier, hat
seinen Vertrag unterzeichnet. Ab 1. August tritt er die Nachfolge
von Udo Zimmermann an. Der 55-jährige Maier war bisher als
Operngeneraldirektor in Montpellier tätig. Bis 2006 will er
einen stärkeren Bezug des Leipziger Publikums zur Oper aufbauen,
denn die Auslastung des Hauses war bisher nur zu 62 Prozent gewährleistet.
Dazu will er das Repertoire erheblich erweitern, ohne die zeitgenössische
Musik zu vernachlässigen. Mit der Leipziger Musikhochschule
will er verstärkt zusammenarbeiten und das pädagogische
Programm der Oper ausweiten, um wieder mehr junge Leute an das Musiktheater
heranzuführen. In seiner Debüt-Spielzeit will Maier neun
Premieren in allen Genres auf die Bühne bringen. Mit einem
jungen Gesangsensemble wird er mit europäischen Bühnen
kooperieren.
Kunst Macht Kulturpolitik
Wie sieht das wechselvolle Verhältnis von Kunst und Politik
in der heutigen Gesellschaft aus? Wie haben sich die Produktion
von Kunst, ihre Vermittlung und Vermarktung in der Öffentlichkeit
verändert? Welche Rolle spielt die Politik, insbesondere die
Kulturpolitik dabei, und welche Rolle sollte sie künftig spielen?
Diese und andere Fragen sollen auf dem Bundeskongress der Kulturpolitischen
Gesellschaft am 7. und 8. Juni in Berlin diskutiert werden. Namhafte
Künstler, Kulturmanager und -politiker (Ivan Nagel, Thomas
Ostermeier, Christoph Stölzl, Erich Loest, Stephan Hilterhaus,
Eva Demski, Gérard Mortier, Slavoj Zizek, György Konrad,
Julian Nida-Rümelin, Peter Weibel, Klaus von Trotha u.a.) werden
diesen Dialog zwischen Politik und Kunst führen.
Diese Initiative der Kulturpolitischen Gesellschaft und der beteiligten
Kooperationspartner (Bundeszentrale für politische Bildung/Friedrich-Ebert-Stiftung/Akademie
der Künste), mit der die Kulturpolitische Gesellschaft zugleich
ihr 25-jähriges Bestehen feiern wird und die Bundeszentrale
für politische Bildung auf ihr neues kulturpolitisches Profil
aufmerksam machen möchte, wird unter anderem auch vom neuen
Staatsminister für Kultur, Julian Nida-Rümelin, unterstützt
und gefördert.
Beim abschließenden Internationalen Kulturfest anlässlich
des 25-jährigen Bestehens der Kulturpolitischen Gesellschaft
treffen sich Kongressteilnehmer, Künstler und Kulturpolitiker
aus Berlin zum gemeinsamen Feiern.
Informationen zum Kongress bei der Kulturpolitischen Gesellschaft
Weberstr. 59a, 53113 Bonn, Tel.: 0228/201 67-0, Fax: 0228/201 67-33
E-Mail: post@kupoge.de
Internet: http://www.kupoge.de
Jugendchor-Festival
Vom 23. bis 27. Mai ist Basel der Schauplatz für das Europäische
Jugendchor Festival 2001. 12 Jugendchöre aus europäischen
Ländern werden in Kirchen, Sälen und auf öffentlichen
Plätzen über 24 Konzerte geben. Im Rahmen des Festivals
gibt es außerdem in Zusammenarbeit mit der Musikhochschule
Basel am 25./26. Mai das Symposium Zeitgenössische Chormusik
mit dem Arbeitsschwerpunkt Kammer- und Jugendchor. Anmeldung: Martina
Pratsch, Leonhardsstr. 6, CH-4003 Basel, Tel. +41-061/264 57 33,
Fax +41-061/264 57 39 oder unter www.ejcf.ch
DTKV-Fortbildungstagung
Bei der Erstellung des Fortbildungskalenders 2001 (nmz 2/01) wurde
versehentlich die 56. Hauptfortbildungstagung des DTKV-Baden-Württemberg
in der Bundesakademie Trossingen übersehen: Vom 14. Juni bis
zum 17. Juni gibt es dort Seminare mit Hochschullehrern: Klavier
(Anfangsunterricht), Gesang, Kammermusik (für Streicher, Duo
Violine/Klavier, Klaviertrio, -quartett, -quintett), Gitarre (offene
Unterrichtseinheiten) und ein Rhythmikworkshop. Information: DTKV
Baden-Württemberg e.V., Tel. 0711/223 71 26, Fax 0711/223 73
31, Anmeldeschluss ist der 12.5.2001.
Höchster Spielkomfort und kleiner Platzbedarf
Zur Musikmesse stellte die Schimmel Pianofortefabrik mit der Flügelbaureihe
Global Professional GP 169 ein neues Instrument vor, das in kompakter
Form die Technik eines großen Flügels bietet. Nur 169
Zentimeter lang, vereinigt er das Spielwerk, Mensur, Resonanzboden
und Stabilität der größeren Schimmel-Baureihen.
Ein echter Konkurrent für die großen Brüder.
Neues von Rachmaninoff
Der Verlag Boosey & Hawkes hat erfolgreich mit dem Rachmaninoff-Estate
verhandelt. Seit Januar 2001 kann er weitere weltweite Rechte des
Rachmaninoff-Werks sein eigen nennen, vor allem aus der letzten
Schaffensphase des Komponisten in den Dreißigerjahren in Amerika.
Neu sind zum Beispiel die Rhapsodie über ein Thema von
Paganini und die dritte Symphonie.
Ohne Worte
Gerade einmal 17 Millimeter dick, passt der Traveller II, der kleinste
tragbare CD-Brenner von Freecom Technologies, in jede Jackentasche.
Der offizielle Pressetext des Herstellers wird sowohl der GEMA wie
auch der Musikindustrie nicht gerade Freudentränen bescheren:
Ein treuer Partner für den kurzen Besuch bei Freunden.
Kurz angeschlossen an PC oder Mac und fertig ist die neue CD für
die heimische Musiksammlung...
MP3 im Abo
Ab sofort muss sich der Musikfan, der bisher seinen musikalischen
Nachschub eigenhändig im Internet gesucht und heruntergeladen
hat, nicht mehr abmühen: Ein MP3-Abonnement, das Titel aus
dem Netz nebst dazugehörigem Player anbietet, übernimmt
die Suche. Der Anbieter BeSonic verspricht für 18 Mark monatlich
150 Titel, die man in einer persönlichen Play List
zusammenstellen kann.