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nmz-archiv
nmz 2001/04 | Seite 30
50. Jahrgang | April
Verband deutscher Musikschulen
An hellen Tagen: kreativer Lernprozess
QsM Qualitätssystem Musikschule strahlt weiter aus
Am 8. und 9. Februar fand im Bonner Stresemann-Institut eine Erfahrungsaustausch-Tagung
der Musikschulen statt, die seit Anfang 2000 das vom VdM entwickelte
QsM in der Praxis erproben. Hinter ihnen lag der schwierigere zweite
Projektbaustein: Die Einbeziehung weiterer Mitarbeiter der Musikschule
in die Arbeit mit dem QsM.
Da hatte jede Musikschule einen ihr angemessenen Weg gefunden,
wie das Mitdenken der Mitarbeiter zu konstruktiven Verbesserungsvorschlägen
angeregt werden kann. Die Erfahrungen waren insgesamt motivierend.
Volker Ahmels vom Konservatorium Schwerin:
Wir haben unsere Kollegen zum Teil ganz neu kennen gelernt.
Dr. Christian de Witt kanalisierte das Mitverantwortungsbewusstsein
von knapp 100 beteiligten Lehrkräften an der Folkwang Musikschule
Essen durch die Regel: Vorgeschlagen wird, was man selbst
in seinem Bereich verbessern kann. Für Christiane Krüger
aus Ueckermünde stand fest: Unser Denk- und Lernprozess
wurde immer kreativer. Überall begrüßten die
Lehrkräfte QsM als ein Forum für Mitgestaltung und Übernahme
von Mitverantwortung, wo auch sensible Themen immer im Hinblick
auf konkrete Sachverhalte ohne Emotion angesprochen werden.
Die Bonner Runde will beim Musikschulkongress in Leipzig ihre motivierenden
Erfahrungen an interessierte Schulleiterkollegen weiter geben. Der
VdM wird zu diesem Zweck in Ergänzung zur Berichterstattung
auf der Bundesversammlung einen Infostand anbieten.
Inzwischen haben sieben weitere Musikschulen mit der Implementierung
des QsM begonnen: Leitungskräfte aus den Musikschulen Neu-Ulm,
Starnberg und Sersheim trafen sich am 22./23. Februar auf der Musikschulakademie
Kapfenburg. Aus den Musikschulen Bochum, Brilon, Husum und Rheine
kam man am 8./9. März in der Landesmusikakademie NRW in Heek
zusammen. Mit einer gesunden Mischung aus hoher Erwartung und Skepsis,
Neugier und Zurückhaltung, aber durchweg mit hoher Motivation,
an sich und seiner Musikschule zu arbeiten, näherte man sich
der neuen Materie.
Das QsM ist sehr praktikabel. Man kann gleich damit konkret
einsteigen, so brachte es Marianne Friedl aus Starnberg auf
den Punkt.
Wer das vom VdM entwickelte Material zur Hand nimmt und es unter
der methodisch strengen Arbeitsweise des Programms QAP (Qualität
als Prozess) bearbeitet, das die frey Akademie Mainz als Schulungspartner
einbringt, beleuchtet mit systematischem Blick und neuer kollegialer
Diskussionskultur viele Ecken der Musikschularbeit. Wir haben,
so resümiert Ralph Lange aus Neu-Ulm, in sehr kurzer
Zeit Erkenntnisse gewonnen, die wir vorher nicht hatten.
Mit dem Lied An hellen Tagen ließen die Teilnehmer
auf der Kapfenburg ihre Tagung fünfstimmig ausklingen
ein schöner Leitgedanke für die Qualitätsmanagementarbeit.