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nmz-archiv
nmz 2001/05 | Seite 15
50. Jahrgang | Mai
Initiative
Konzerte für Kinder
Zwischenbilanz
Vor 200 Tagen hat die Initiative Konzerte für Kinder
ihre Arbeit aufgenommen und viel mehr erreicht, als die Initiatoren
je zu hoffen wagten: Sie hat bereits weit über 300 Mitglieder,
200 von ihnen als Vertreter von Institutionen wie Verbänden,
Forschungsinstituten, Orchestern oder Schulen. Wichtige Institutionen
haben sich als Kooperationspartner der Initiative angeschlossen,
darunter VdM, VDS und AMJ.
Doch worum geht es wirklich bei der Initiative? Es geht um mehr
als um bessere Kinderkonzerte. Das Thema Konzerte für
Kinder kann viel zur Weiterentwicklung unseres Musiklebens
beitragen. Wer als Kind von einem Konzert begeistert wird, der will
auch ein Instrument lernen und ist in 20 Jahren ein Konzertbesucher
und CD-Käufer. Wer ein gutes Konzert für Kinder machen
will, der muss sich klar darüber werden, welche Musik er dort
vorstellen will und wie er sie präsentiert. Sich ernsthaft
mit Konzerten für Kinder zu beschäftigen heißt also
darüber nachzudenken, wer in 20 Jahren in Konzerte geht, was
in diesen Konzerten gespielt wird, und wie diese Konzerte gestaltet
werden. Diese Fragen betreffen alle Bereiche unseres Musiklebens
existenziell.
So gesehen stecken in dieser Initiative viele Chancen. Unter ihrem
Dach könnten Musikverlage, Plattenfirmen, Konzertveranstalter
und Vertreter der musikalischen Bildung gemeinsam für eine
Sache streiten. Lernen wir von der Politik: nur wenn man sich einig
ist und dann die richtigen Themen auf die Tagesordnung setzt, nur
dann wird man auch Veränderungen erreichen. Es ist also für
alle viel gewonnen, wenn die Initiative ihr Ziel erreicht: dass
sich alle Institutionen des deutschen Musiklebens gemeinsam für
mehr und bessere Konzerte für Kinder einsetzen.
Thomas Rietschel, Generalsekretär Jeunesses
Musicales Deutschland