Aktuelle Ausgabe
Nehmen Sie Kontakt zur nmz auf
Holen Sie sich die nmz ins Haus
Archiv und Sitemap der neuen musikzeitung
Links zum Musikleben
neue musikzeitung interaktiv
Taktlos - Das Musikmagazin des bayerischen Rundfunks und der neuen musikzeitung
Fortbildung - Stellenmarkt der nmz
Die nmz als Werbeplattform
zurück zur vorherigen Seite
Startseite der neuen musikzeitung, nmz aktuell
Counter





Ausgabe 2001/05
Inhaltsverzeichnis
Archiv und Suche
[an error occurred while processing this directive]
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

nmz-archiv

nmz 2001/05 | Seite 20
50. Jahrgang | Mai
DVD

Die Intimität des Konzertsaals

Das Filmporträt Sergiu Celibidaches im digitalen Format

Der Garten des Sergiu Celibidache – Ein Film von Serge Ioan Celibidache, absolut MEDIEN: Dokumente 702; Untertitel: Dt., E., Frz., Sp., Ital.; Dolby 2.0 (147‘)

Sein musikalisches Credo, die subjektive Sicht auf das klassisch-romantische Orchesterrepertoire hat er selten treffender formuliert als vor der laufenden Kamera des eigenen Sohnes. „Was ist ein Konzert?“, fragt er, um wenig später selbst zu antworten: „Eine Einladung, dieselben Reduktionen zu erleben wie ich.“

Die intime Verbundenheit zum Objekt der Betrachtung bestimmt auch Serge Ioan Celibidaches 1996 entstandenes Filmporträt des Vaters. „Der Garten des Sergiu Celibidache“ liefert weder eine bloße Vita, die in der DVD-Version ohnehin über interaktive Menüs abrufbar ist, noch eine retrospektive Abfolge biografischer Daten. Viel eher handelt es sich um ein Mosaik aus Lebenssituationen, dem ein subjektiv gefärbter Blickwinkel stets spürbar anhaftet – egal ob bei Proben und Konzerten im Münchner Gasteig, beim Füttern von Schwänen und Enten auf Celibidaches französischem Landsitz oder beim Unterricht am Pariser Konservatorium. Die Verzahnung dieser Ebenen jedoch bleibt relativ geradlinig und simpel. Wer cineastisches Raffinement und ausgefeilte Filmarchitektur erwartet, wird enttäuscht werden. Vielleicht entspricht aber gerade die strikte Beschränkung auf die Person des Porträtierten und die gleichzeitige Verweigerung einer durchkalkulierten Konstruktion, der Ästhetik eines Dirigenten, der immer wieder betont, dass „erleben“ das Entscheidende sei und nicht „denken“.
Dass die 150 Minuten dennoch nicht zu lang werden, mag auch an der dokumentierten Musik liegen: Mozarts „Requiem“ und Bartóks „Konzert für Orchester“ wurden selten zwingender modelliert als vom späten Celibidache. Und natürlich beeindrucken vor allem die Passagen aus Bruckners Neunter. Mit den Schlusstakten ihres Adagios (aufgenommen in einem Konzert im Münchner Gasteig) endet der Film. Ob das schier endlos gedehnte Legato der Streicher nun eine Reduktion ist oder nicht – das ist in Bezug auf die emotionale Intensität der Musik ganz egal.

Oliver Wazola

Social Bookmarking
Bookmark bei: Mr. Wong Bookmark bei: Webnews Bookmark bei: Linkarena Bookmark bei: Newskick Bookmark bei: Newsider Bookmark bei: Folkd Bookmark bei: Yigg Bookmark bei: Digg Bookmark bei: Del.icio.us Bookmark bei: Reddit Bookmark bei: Slashdot Bookmark bei: Netscape Bookmark bei: Yahoo Bookmark bei: Google Bookmark bei: Technorati Bookmark bei: Newsvine Bookmark bei: Ma.Gnolia Information

| top | nmz-start | kontakt |
| aktuelle ausgabe | kulturinformationszentrum | archiv/suche | abonnement | leserbrief |
| © 1997-2008 by neue musikzeitung und autoren | Impressum | Alle Rechte vorbehalten |