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Ausgabe 2001/06
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nmz 2001/06 | Seite 4
50. Jahrgang | Juni
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Ausradiert

Die Pressemitteilung vom 20. März 2001 „Neue Geschäftsstruktur bei Warner Classics International“ klang lakonisch: „Die beiden traditionsreichen Labels ‚Teldec Classics‘ und ‚Erato Disques‘ bleiben mit ihren jeweils unterschiedlichen Künstlern bestehen. Die getrennten Firmensitze dieser Labels in Hamburg und Paris werden zum 31. Mai 2001 jedoch geschlossen. Der Umzug einiger Mitarbeiter aus Hamburg und Paris nach London ist geplant, mindestens 30 verlassen das Unternehmen jedoch bis Ende Mai.“

Tatsache ist inzwischen, dass die Zahl der Entlassungen so gut wie die ganze Belegschaft von Teldec und Erato betrifft, also gut 70 Mitarbeiter. Dafür soll in London ein neues Team aus der Hüfte gestemmt werden. Die jetzige Belegschaft von acht soll auf gut zwanzig Angestellte erweitert werden. Wer hier von Effektivierung spricht, müsste den alten Belegschaften schlicht Faulheit vorwerfen. Das aber traut man sich denn doch nicht. Im Hintergrund stehen ganz andere Motive. Wenn Warner-Chairman Stephen Shrimpton betont, man würde hiermit auf die ökonomischen Erfordernisse auf dem sich stetig ändernden Klassik-Markt reagieren, dann hebt er darauf ab, dass soft zu vermarktendes Crossover und vor allem Projekte, die sich schnell rechnen im Vordergrund stehen werden. Die Verarmung der Klassik-Landschaft ist programmiert.

Ob dabei Werte den Bach runtergehen, spielt nur eine nachgelagerte Rolle. Dass es die Werte sind, die sich auf eine etwas weiter blickende Sicht wohl besser rechnen, möchte die handstreichartige Ausradierungs-Aktion von Warner, die zwei höchst angesehene Labels mit Künstlern wie José Carreras, William Christie oder Ton Koopman (Erato) und Nikolaus Harnoncourt, Daniel Barenboim, Hélène Grimaud oder Andreas Staier (Teldec) mit einem Strich auslöscht, nicht sehen. Lieber verschanzt man sich hinter der Ausrede, dass alles beim Alten bleibe. Nur eben neu. Die Erfahrungen mit ähnlichen Aktionen sind andere.

Reinhard Schulz

 

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