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Ausgabe 2001/06
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nmz 2001/06 | Seite 25
50. Jahrgang | Juni
Pädagogik

Ertragreich

Harfensymposium in Krakau

Nach einem Jahr der Vorbereitung, das vor allem vom Kampf um Finanzierungshilfen geprägt war, machten sich im Februar die deutschen Teilnehmer, darunter 42 Harfenisten – Musikschüler, Studenten und Profis –, auf den Weg nach Krakau zum ersten deutsch-polnischen Harfensymposium. Dort erwartete sie an sechs Tagen eine dichte Folge unterschiedlich thematisierter Konzerte, angereichert durch Fachreferate und Demonstrationen historischer Instrumente.

Für die Tatsache, dass die polnischen Partner in der Minderzahl waren, gab Barbara Kwerka, Dolmetscherin und selbst Harfenlehrerin, eine Erklärung: In Polen geschieht die musikalische Erstausbildung nicht wie bei uns vorwiegend in Musikschulen, sondern in einem besonderen Typ der öffentlichen Schulen. Unter den Grundschulen findet man eine ausreichende Anzahl von sogenannten Musik-Grundschulen, in denen neben dem allgemeinen Fächerkanon speziell Allgemeine Musikkunde und zwei Wochenstunden Instrumentalunterricht angeboten werden, allerdings nur für Klavier, Violine oder Gitarre. Genügend begabte Schüler können dann eines der Musik-Gymnasien im Land besuchen. Hier ist die musikalische Ausbildung intensiv, mit Harmonielehre, Gehörbildung, Musikgeschichte und vor allem zwei Wochenstunden Unterricht an einem der verschiedenen Instrumente, darunter nun auch Harfe. Der Abschluss an den Musikgymnasien (allgemeines Abitur plus Diplom-Konzertprüfung) qualifiziert zu einem Profistudium an einer der Musikakademien, aber auch für eine Lehrtätigkeit an den Musik-Grundschulen. Im Vergleich zur Situation bei uns ergeben sich also zwei wesentliche Unterschiede: Harfenunterricht an Musikschulen oder Musik-Grundschulen kennt man nicht und das berufliche Tätigkeitsfeld für Harfenisten ist weitaus enger.

Zurück zum Symposium und einigen Programmhöhepunkten: Gleich am Eröffnungsabend konnte man bei einem Treffen der Harfenensembles Bekanntschaft mit Aristid von Würtzelers interessantem Quartett „Space Odyssey“ machen. In einer „Kammermusik mit Harfe“ stach die Fantasie op. 124 für Flöte und Harfe von Camille Saint-Saëns als besonders animierend heraus. Das Programm des studentischen Kammerorchesters der Akademie gefiel besonders durch ein „Concertino im alten Stil für 2 Harfen und Streichorchester“ von Maciej Malecki und das „Konzert für 2 Harfen und 7 Streicher“ von Jean Françaix. Überraschend dann das Finale: Im neuen, hallenartigen Konzertsaal im weltberühmten, von der UNESCO geschützten Salzbergwerk von Wielicka brachten unter anderem drei Krakauer Solisten und der Krakauer Kammerchor „A Ceremony of Carols“ von Benjamin Britten zu Gehör – ein überwältigendes Erlebnis!

Insgesamt war dieses Symposium eine ertragreiche Woche wertvoller menschlicher und künstlerischer Begegnungen und bot Anregungen für fachliche Innovationen – ein gelungenes Modell!

Wolfgang Graetschel

 

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