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nmz-archiv
nmz 2001/07-08 | Seite 59
50. Jahrgang | Juli/August
Dossier: Neue Wege für junge Ohren
Empirie im Kinderkonzert
Ein Seminar von Claudia Bullerjahn
Hat der Besuch von Kinderkonzerten eine nachhaltige Wirkung
auf das Konzertinteresse des späteren Erwachsenen?
Wie erleben Kinder Kunst? Kann ein Lehrer
die pädagogischen Auswirkungen eines Kinderkonzertbesuches
erkennen? Dieses und mehr verbarg sich für die Teilnehmer
hinter dem Workshop, den Claudia Bullerjahn von der Universität
Hildesheim unter dem Titel Was sagen Kinder über Konzerte
für Kinder? Über Möglichkeiten, die Nachhaltigkeit
von konzertpädagogischen Veranstaltungen empirisch zu überprüfen
anbot.
Während des leider zu kurzen Seminars bekamen alle einen Eindruck
davon, wie mit dem Rüstzeug der empirischen Forschung an solche
Fragestellungen herangegangen werden kann. Begriffe wie wissenschaftliche
Hypothese, Variable, qualitative Forschung
und anderes wurden auch für den wissenschaftlichen Laien verständlich
vorgestellt und anhand der konkreten Fragensammlung erläutert.
Besonders engagiert diskutierten die Teilnehmer die möglichen
Forschungsmethoden: Wie kann ein Fragebogen für Kinder aussehen?
Inwieweit ist Verhaltensbeobachtung (zum Beispiel mittels
einer Kamera) wissenschaftlich zulässig? Was kann ein
gemaltes Bild oder ein Aufsatz über das Erlebnis während
des Konzertbesuches aussagen? Zum Schluss der sehr anregenden eineinhalb
Stunden stellte Frau Bullerjahn eine aktuelle Forschungsstudie zum
Ohren-auf!-Projekt des Gürzenichorchesters Köln
vor.