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nmz 2001/12 | Seite 34
50. Jahrgang | Dez./Jan.
Oper & Konzert

Luft von anderem Planeten

Schönberg mit Manfred Reicherts Ensemble 13

Die Musikwelt gedenkt des 50. Todestags Arnold Schönbergs. Der Möglichkeiten sind viele: In Frankfurt unterhalten sich Pierre Boulez und Nuria Schönberg-Nono über den Komponisten und den Maler Schönberg (siehe nebenstehenden Bericht und die Bilder oben), in Karlsruhe präsentiert Manfred Reichert mit seinem Ensemble 13 sowie einigen befreundeten Künstlern den Komponisten in drei Veranstaltungen, zwei Konzerten und einer „Revue mit Musik und Texten“, die Reichert selbst konzipiert hatte. Das Pellegrini-Quartett stellte Schönbergs drittem Streichquartett Werke von Brahms und Luigi Nono zur Seite, im zweiten Konzert hörte man die „Brettl-Lieder“ sowie die Strauß-Walzer-Bearbeitungen von Schönberg, Berg und Webern. Den Schwerpunkt bildete am dritten Abend die „Revue“, unter der man sich nichts Schmissiges vorstellen darf. Reichert und sein Mitarbeiter Friedrich Hommel hatten mit ihrer Collage für Stimmen, Instrumente und Lautsprecher eher ein „Requiem“ im Sinn, in Form eines „Totentanzes“, wie Hommel anmerkte. Auswahl und Anordnung der Texte und Musikbeispiele folgten nur sekundär der biografischen Chronologie. Beabsichtigt war vielmehr, die existenziellen Grundlagen aufzuzeigen, die Leben und Schaffen Schönbergs prägten.
Dazu „erfand“ Reichert 22 Szenen, deren Titel schon signalisieren, wie er es sich gedacht hat: „Der Ton ändert sich, Ein neuer Ausdruck, Eine neue Ordnung – Zwölftonmusik, Jeder Akkord eine Injektion – so heißen einige Nummern, die sich vornehmlich auf die Musik beziehen. Andere spielen auf die zeitgeschichtlichen und politischen Verhältnisse an (Dass ich Jude bin; Ode an Napoleon-Hitler). Es entsteht aus den zitierten Schönberg-Texten und den leisen Kommentaren Reicherts , der als diskreter Moderator mitwirkte, ein ergreifendes, auch erschütterndes Lebensbild eines großen Komponisten in unserer Zeit, die es bis heute schwer hat, das Werk Schönbergs in seiner Bedeutung nicht nur mit dem Verstand einzuordnen, sondern auch in seinen zeitlosen ästhetischen und emotionalen Dimensionen.

Gerhard Rohde

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