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nmz-archiv
nmz 2001/12 | Seite 1
50. Jahrgang | Dez./Jan.
Titelbild
Schwarzerde
Junge Komponisten kritisieren die Praktiken des Musikbetriebs (siehe
unten). Sie fühlen sich übersehen, ja ausgeschlossen mit ihrem Schaffen.
Foto: Sebastian Hoppe
Der Musikbetrieb beweist allerdings auch immer wieder seine Unverzicht- barkeit, vor allem wenn es darum geht,
aufwendige Projekte wie eine neue Oper herauszubringen. Allein die Reihe der Premieren in den letzten ein, zwei
Jahren ist beein- druckend: Reimanns Bernarda Alba in München, Ruzickas Celan in
Dresden, die grandiose zweite Inszenierung von Lachenmanns Mädchen mit den Schwefelhölzern
in Stuttgart, das alles waren Aufführungen, die das Spektrum gegenwärtigen Musiktheaters erweiterten.
Jetzt hat sich auch der Schweizer Komponist Klaus Huber zu Wort und Ton gemeldet: In Basel erlebte sein Bühnenwerk
Schwarzerde die Uraufführung. Keine Oper im tradierten Sinn, vielmehr eine hochkomplexe musikalisch-szenische
Reflexion über die dichterische Existenz des russischen Poeten Ossip Mandelstam. Unser Bild zeigt eine
Szene mit Rosemary Hardy als Nadja (Kritik
auf Seite 33).