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nmz-archiv
nmz 2002/03 | Seite 32
51. Jahrgang | März
Bayerischer Kulturrat
Modelle der Verständigung und Kooperation
Die Europäische Akademie für Kultur und Gesellschaftsfragen Schloss Offenberg e.V.
Globalisierung, Fundamentalismus, Nord-Südkonflikt in der
heutigen gesellschaftlichen Diskussion haben sich diese Begriffe schon fast verselbstständigt und werden
aus ihrem jeweiligen Verständniskontext herausgelöst, werden zu Versatzstücken.
Die Europäische Akademie für Kultur und Gesellschaftsfragen e.V. möchte einer solchen Etikettierung
von Begrifflichkeiten entgegentreten. Sie möchte aufzeigen, welche neue Orientierungen, Strukturen und
Modelle der Verständigung und Kooperation die ökonomischen, ökologischen, technologischen und
gesellschaftlichen Wandlungsprozesse Europas und der Welt erfordern.
Als Träger dieser Austauschprozesse sehen die Gründungsmitglieder der Europäischen Akademie
die Kultur, deren Dynamik für die Zukunft der Gesellschaften entscheidend sein wird, weil die Vielfältigkeit
und Kreativität der in ihnen sich vollziehenden und vorstellbaren Lebensformen dafür verantwortlich
sind, dass sie neuen Anforderungen gerecht werden können, ohne die für ihre Identität wesentlichen
Qualitäten aufgeben zu müssen. Aus dem Kontext konkreter Erfahrungen haben sich die Gründer der
Akademie Dr. Herbert Asselmeyer, Direktor des Zentrums für Fernstudium und Weiterbildung, Universität
Hildesheim; Dr. Hans-Rainer Buchmüller, Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker, Klinik Angermühle
Deggendorf; Dipl.-Kfm. Ingrid Buchmüller, Steuerberaterin Deggendorf; Marcel Chase, Richter, Direktor des
Amtsgerichts Deggendorf; Dipl.-Psych. Doris Gerth, Psychoanalytikerin und Gruppenanalytikerin, München;
Prof. Dr. Dietrich Korsch, Lehrstuhl für Theologie, Universität Marburg und zugleich Direktor der
Akademie; Florian Schäfer, Rechtsanwalt, Deggendorf; Prof. Dr. Dr. Josef Schmucker von Koch, Philosoph,
Universität Regensburg, und Dipl.-Theol. Ute Zöllner, Gruppenanalytikerin, Marburg 1998 der
Aufgabe gestellt, die innergesellschaftlichen und die innereuropäischen Integrationsprozesse zu fördern.
Ziele dabei sind die Förderung regionaler Kulturen, Reflexionen und Traditionen, weiterhin aber auch die
Auseinandersetzung mit überregionalen Fragestellungen, die sich durch die Folgen der Globalisierung in
den Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaften und der Technologien ergeben und zu Konsequenzen führen,
die soziale, ökologische, rechtliche, religiöse und demografische Konflikte mit sich bringen können.
Die Europäische Akademie für Kultur und Gesellschaftsfragen möchte durch wissenschaftliche Diskurse,
Workshops, Seminare, Sommerakademien und Veranstaltungen aus allen Bereichen der Kultur geplant ist unter
anderem eine Reihe mit Kammerkonzerten und ein Forum der Nachwuchskünstler im Schloss unter Einbeziehung
ethnischer Minderheiten und in Kooperation mit anderen Bildungsinstitutionen des In- und Auslandes die individuellen
und sozialen Kompetenzen vermitteln, die die integrative Überwindung von Wandlungsprozessen ermöglichen,
von denen das globale Netzwerk moderner Gesellschaften gekennzeichnet ist. Vom 10. bis 12. Oktober 2003 wird
die Deutsch-Österreichisch-Schweizerische Studientagung des Deutschen Tonkünstlerverbandes e.V. (DTKV)
zum Thema Urheberrechtsschutz im digitalen Medienzeitalter Konsequenzen für Komponisten, Interpreten
und Musikpädagogen in Schloss Offenberg stattfinden.
Agnes Helfer
Nähere Informationen über Veranstaltungen in der Europäischen Akademie für Kultur und
Gesellschaftsfragen:
Schloss Offenberg, Schlossallee, D-94560 Offenberg, Tel. 0991/370 55-0, Fax 0991-370 55 99; E-Mail: Info@schloss-offenburg.de;
website: www.schloss-offenberg.de