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nmz-archiv
nmz 2002/03 | Seite 25
51. Jahrgang | März
Hochschule
Nachrichten
Die Trias der Liturgie
Erste Professur für Kirchenmusikpädagogik besetzt
An der Bayreuther Hochschule für Evangelische Kirchenmusik wird die bundesweit erste Professur für
Kirchenmusikpädagogik eingerichtet. Dr. Siegfried Macht, bisher Dozent am Pädagogisch-Theologischen
Zent-rum der württembergischen Landeskirche in Stuttgart-Birkach, wird diese Position zum Sommersemester
2002 einnehmen. Die ehemalige Bayreuther Fachakademie, die zum Wintersemester 2000/2001 den Hochschulstatus
erhielt, will damit ihr traditionelles pädagogisches Profil weiter schärfen. Ziel ist es, Theologie,
Musik und Pädagogik als unaufgebbare Trias in Liturgie und darüber hinaus in den diversen gemeindepä-dagogischen
Tätigkeitsfeldern der Kirchenmusik nicht nur zu denken, sondern eben dieser Zusammenschau auch den gebührenden
Platz in der Aus- und Fortbildung einzuräumen, wie es in einer Pressemitteilung der Hochschule heißt.
Es gelte, zum einen die Musikpädagogik für die speziellen Formen und Inhalte der Kirchenmusik,
zum anderen die Kirchenmusik für ihre (musik- und gemeinde-)pädagogische Verantwortung
zu sensibilisieren. Neben der Ergänzung der Studieninhalte ist ein erweitertes Angebot für Externe
in Form von Fortbildungskursen geplant.
Siegfried Macht war nach Schuldienst und Mitaufbau der Musikpädagogischen Werkstatt Hannover von 1992
bis 1999 Dozent am Religionspädagogischen Institut der hannoverschen Landeskirche in Loccum mit einem Schwerpunkt
in der Entwicklung musischer Konzeptionen von Religionspädagogik. 1999 wurde er mit einer Arbeit zum Liedtanz
als Medium der Religionspädagogik an der Universität Hannover promoviert. Informationen zum
Studium unter: www.hfk-bayreuth.de
Gewinnen mit Reger
Die Weidener Max-Reger-Tage und die Stadt Weiden/Oberpfalz schreiben im Jahr 2002 einen Förderpreis von
10.000 Euro für die beste Interpretation der Werke Max Regers für folgende Besetzungen aus: Klavierduo
(Klavier zu vier Händen und zwei Klaviere zu vier Händen), Duo für Gesang und Klavier, Duo für
Violine und Klavier, Duo für Violoncello und Klavier, Duo für Klarinette und Klavier, Klaviertrio.
Darüber hinaus stehen weitere Preise in einer Gesamthöhe von 6.000 Euro zur Verfügung. Die Preisträger
werden zu Konzerten der Weidener Max-Reger-Tage 2003 und weiteren Anschlusskonzerten eingeladen und erhalten
die Möglichkeit, eine CD zu produzieren. Die Teilnehmer müssen nach dem 1. April 1967 geboren sein,
ein Hochschulstudium an einer in- oder ausländischen Hochschule oder eine vergleichbare Ausbildung nachweisen.
Anmeldung ist bis zum 1. Juni 2002 möglich.
Die diesjährigen Max-Reger-Tage bieten auch wieder Meisterkurse an (ab dem 17. August). Die Dozenten/ -innen
sind: Radoslav Kvapil (Klavier), Ulf Schneider (Violine, Kammermusik), Susanne Grützmann (Klavier), Hans
Kohlhase (Viola, Kammermusik), Josef Schwab (Violoncello, Kammermusik), Peter Nüesch (Theater). Ausführliche
Informationen:
Weidener Max-Reger-Tage, Obere Bachgasse 3, 92637 Weiden; www.max-reger-tage.de
Mensch und Musik
Die Universität Mozarteum lädt Musikpädagogen, Künstler, Wissenschaftler, Bildungsverantwortliche
und Kulturpolitiker ein, im Rahmen des Kongresses Mensch und Musik Kunst im Pädagogischen
Feld vom 7. bis 9. März 2002 über Themen zur Wirkung von Musik und zum Einsatz von Musik im
Unterricht zu diskutieren. Referenten sind internationale Musikpädagogen und Neurowissenschaftler. Diskutiert
werden soll unter anderem, welche Rolle die Musik in der Bildung des Menschen einnehmen soll, welchen Einfluss
Musik auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat und wie Musikbildung und Kreativität im Zusammenhang
stehen. Informationen unter: www.moz.ac.at
150 Jahre Darmstädter Akademie
Die Darmstädter Akademie für Tonkunst besteht seit September 1851 und ist damit eine der ältesten
privat gegründeten Ausbildungsstätten für Musiker in Deutschland. 1922 übernahm die Stadt
Darmstadt die Trägerschaft der Akademie. Die Akademie veranstaltet seit 1955 alle zwei Jahre die renommierten
Tage für neue Musik. Seit 1987 ist sie in einem von der Stadt errichteten Neubau untergebracht.
Dort lernen derzeit rund 1.650 Hobbymusiker ein Instrument, außerdem werden finanziert durch Landesmittel
rund hundert angehende Berufsmusiker zu staatlich geprüften Musiklehrern ausgebildet. Etwa 100 Dozenten
sind an der Akademie tätig, das Ausbildungsangebot umfasst zahlreiche Instrumente sowie die Gesangsschulung.
Auf der Festveranstaltung im Februar wurden bislang unbekannte Stücke für sechs Bläser uraufgeführt,
1827 komponiert von Wilhelm Casimir Schmitt, dem Vater des Akademiegründers Phillipp Carl Schmitt.