Arcus Entertainment will sich mit neuem Investitionskonzept dem
Event-Markt nähern
Was haben Christos Reichstagsverhüllung, das Ludwig II-Musical,
die Love Parade, die Lange Nacht der Museen München und die
Bayreuther Festspiele gemeinsam? Nichts. Das zumindest suggerieren
einem sowohl der gesunde Menschenverstand als auch das ästhetische
Empfinden. Weit gefehlt! Allen diesen Veranstaltungen ist eines
gemeinsam: Sie sind Events. Das behauptete zumindest Jürgen
Schmude, Inhaber eines Lehrstuhls für Wirtschaftsgeographie
und Tourismusforschung an der Universität Regensburg, in einem
Impulsreferat, das er anlässlich einer Pressekonferenz der
Arcus Entertainment KG im Einsäulensaal der Münchner Residenz
hielt.
Von links: Peter Heidecker,
Felix Maria Roehl, Jürgen Schmude, Stefan Piendl und
Burkhard Rochlitz. Foto: Juergen Hasenkopf
Mit einem neuen Investitionskonzept will sich Arcus Entertainment
als Dienstleister genau in diesem Event-Markt engagieren. Entgegen
dem Trend der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, so die Firmengründer
Peter Heidecker und Felix Maria Roehl, hätten Konzerte, Festivals
oder Musicals Konjunktur: „Der Mensch von heute sucht als
Ablenkung vom Alltag zunehmend nach außergewöhnlichen
Darbietungen.
So konnte die Entertainmentbranche im Jahr 2001 ein Gesamtumsatzvolumen
von über 6 Milliarden Euro verzeichnen – Tendenz steigend.“
Arcus Entertainment KG soll die Produzenten von Musicals, Konzerten,
Shows oder multimedialen Ausstellungen in der Organisation ihrer
Veranstaltungen unterstützen und durch professionelles Marketing
zum Erfolg führen. Zu diesem Zweck bietet Arcus eine ungewöhnlich
breite Palette von Dienstleistungen an, die vom Marketing, über
PR- und Promotion, Ticketing-Controlling, Verwertung von Lizenzrechten,
Bereitstellung von Buchhaltung und Controlling bis hin zum Catering
reicht.
Die besondere Geschäftsidee von Heidecker und Roehl beruht
nun darauf, dass sie das System von Beteiligungsfonds wie sie in
der Medien- und Filmbranche gang und gäbe sind, auf die Veranstaltungsindustrie
übertragen. Die Arcus Entertainment Management GmbH organisiert
und verwaltet zwei Firmen: die Arcus Entertainment GmbH & Co
Live Event KG, kurz Arcus Entertainment KG und die Arcus Entertainment
Marketing GmbH. Die Arcus Entertainment KG ist eine Fondsgesellschaft.
An ihr können sich Privatinvestoren als Kommanditisten beteiligen,
das heißt ihr unternehmerisches Risiko bleibt auf ihre Kapitaleinlage
begrenzt. Die Mindestzeichnungssumme beträgt 10.000 Euro und
die Kapitalanleger nehmen entsprechend ihrer Beteiligung am wirtschaftlichen
Ergebnis der Gesellschaft teil.
Die Gesellschaft wird an den Erträgen aus Ticketverkauf, Sponsoring
und Marketing beteiligt. Sie will damit weitgehend unabhängig
sein von Produktions- und Betriebsrisiken. Bei Bedarf beteiligt
sich Arcus auch an den entsprechenden Zielunternehmen unternehmerisch.
Damit kann die Fondgeschäftsführung über den Zeitraum
des Events inklusive seiner Vor- und Nachbereitung, direkten Einfluss
auf das operative Management der jeweiligen ausüben.
Auch wenn Events boomen, man muss schon auf den richtigen Event
setzen, um erfolgreich zu sein. Jazz-und Klassik-Festivals oder
Festival Neuer Musik, die sich bereits jetzt Hoffnung auf eine Arcus-Kapitalspritze
machen, müssen hier enttäuscht werden. Es geht hier nicht
um Sponsoring oder Förderung. Es geht hier um viel Geld. So
muss laut Emissionsprospekt „unabdingbar für jedes Entertainmentprojekt
ein Geschäftsplan vorliegen, der bei realistischen Annahmen
nach Rückführung der Investition einen Überschuss
von jährlich mindestens 15 Prozent für die Arcus Entertainment
KG ausweist.“
Fondsgeschäftsführer Felix Maria Roehl hat sich einen
kompetenten Beirat zur Seite gestellt, der ihn bei der Projektauswahl
beraten soll: Burkhard Rochlitz, Rechtsanwalt mit den Schwerpunkten
Medien- und Urheberrecht sowie langjähriger Chefsyndikus bei
Deutsche Grammophon, Polygram und Universal Music in Deutschland,
Stefan Piendl, Geschäftsführer bei BMG Ariola Classics
Deutschland und Michael Kaufmann, Intendant der Philharmonie Essen.