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nmz-archiv
nmz 2002/12 | Seite 28
51. Jahrgang | Dez./Jan.
Deutscher
Tonkünstler Verband
Mut und Weitblick für zukünftige Aufgaben
Bundesfachausschuss Freie/Private Musikschulen mit neuer Struktur
In Jena wurden konsequente Schritte für eine Weiterentwicklung
des Bundesfachausschusses für Freie/Private Musikschulen gemacht.
Die jetzt erreichte Integration der Ländersprecher und deren
Stellvertreter in diesem Gremium folgt einerseits der ursprünglichen
Zielsetzung, kann aber auch als notwendige Reaktion auf die Erfahrungen
der in den letzten beiden Jahren geleisteten Arbeit gewertet werden.
Die rapide ansteigende Zahl qualifizierter Musiklehrer, die bessere
Zukunftschancen in der Zusammenarbeit sehen und in der Folge Musikschulen
gründen, erfordert ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz
in der Beratung und schnelle Reaktionsfähigkeit in der Betreuung,
soll die Einrichtung Bundesfachausschuss seinen Erwartungen im DTKV
gerecht werden.
Bereits zwei Jahre nach Errichtung des BuFa wurden neben der schon
länger existierenden Arbeitsgemeinschaft in Bayern weitere
Länderarbeitsgemeinschaften in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen
gegründet beziehungsweise neu etabliert. Auch aus den Ländern
Niedersachsen, Bremen und den neuen Bundesländern kamen Vertreter
regelmäßig zu den BuFa-Sitzungen und brachten sich in
die Arbeit ein. Die Zustimmung des Präsidiums, dem BuFa eine
breitere Basis zu geben und ausschließlich mit Leitern etablierter
Musikschulen zu besetzen, zeigt Mut und beweist Weitblick für
die eigentlichen Aufgabenstellungen.
Der neue Bundesfachausschuss besteht nun ausschließlich aus
den Leitern und Stellvertretern der Länderarbeitskreise.
Andere Personen, die sich für die Gründung von Länderarbeitsgemeinschaften
einsetzen, können nach Zustimmung der Mitglieder ohne Stimmrecht
mitarbeiten. Zum Sprecher des BuFa wurde für die Dauer von
zwei Jahren Hans Lutz (Bayern) gewählt. Stellvertreter ist
Ingo Hamisch (Thüringen). Die weiteren derzeitigen Ländervertretungen:
Baden-Württemberg (Andreas Winter, Gerhard Schemp), Bayern
(Heinz Lichtmannegger), Nordrhein-Westfalen (Ingo Pügner, Gerd
Lenze), Niedersachsen (Susanne Niebuhr), Thüringen (Kitty Hamisch).
Parallel zur Tagung der Länderkonferenz am Samstag fand die
erste interne Sitzung des neuen BuFa statt. Es wurden Beschlüsse
zu folgenden Themen und deren Umsetzung gefasst:
Wahrnehmung der Interessen Freier/Privater Musikschulen in Bundesländern,
die (noch) keinen eigenen Arbeitskreis besitzen.
Internetauftritt mit Kommunikationsforum unter der Adresse
www.musikschulsuche.de, erreichbar auch durch Links über
den DTKV.
Vorschläge zur Interessenvertretung in der Politik.
Planungen für thematisch schlüssige Abläufe
von Sitzungen des Bundesfachausschusses.
Für das Seminar Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations
konnte Andreas Kolb, Redaktionsleiter der nmz, gewonnen werden.
Während der drei Stunden am Sonntagvormittag erhielten die
Teilnehmer Informationen und Beispiele aus erster Hand. Da den freiberuflichen
Musikern und Musikpädagogen der Umgang mit Journalisten oftmals
schwer fällt, waren die Hinweise aus der Sichtweise des Praktikers
in Sachen PR-Arbeit und Kontaktherstellung mit den Redaktionen äußerst
informativ.
Aufgrund des positiven Resümees und dem Wunsch nach Fortsetzung
wird es wohl bei einer der nächsten Tagungen ein weiteres Seminar
mit Herrn Kolb geben. Dann vielleicht mit dem sehr praktisch orientierten
Thema „Schreibübungen zu Pressemitteilungen“. Das
„Offene Forum“ gehört mittlerweile zum festen Bestandteil
der Tagungen des BuFa. Diesmal standen am Sonntagnachmittag die
aktuellen und brennenden Fragen von zwei Kollegen aus Berlin im
Mittelpunkt. Beherrschendes Thema war die derzeitige Situation der
kommunalen Musikschulen in Berlin, die radikal die Zahl der Lehrkräfte
und der Schüler reduzieren. Damit verbunden ist eine starke
Zahl von Existenzgründungen durch die ehemaligen angestellten
und freiberuflichen Lehrer. Entsprechend der herrschenden Verunsicherung
gab es bei den Teilnehmern erhöhten Informationsbedarf über
die typischen Fragen zur Gründung einer privaten Musikschule,
der von den anwesenden erfahrenen privaten Musikschulinhabern jedoch
zu großer Zufriedenheit gedeckt werden konnte.
Gerne nimmt der BuFa ab sofort Themen für das nächste
„Offene Forum“ entgegen. Dieses findet statt am Wochenende
15. und 16. März 2003 in Detmold oder Köln. Genauere Infos
zum Ablauf in der Februar-Ausgabe der nmz oder bei Hans Lutz, Schillerplatz
4, 96047 Bamberg, Tel. 0951/255 90, Fax: 0951/224 75 oder hans.lutz@arcor.de