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nmz-archiv
nmz 2002/12 | Seite 21
51. Jahrgang | Dez./Jan.
Internet/Computer
Web-Watch
Musikressource Musikforum
Die Zeitschrift „Musikforum“ des Deutschen Musikrates
beschäftigt sich in ihrer aktuellen Ausgabe Nr. 96 unter anderem
auch auf 18 Seiten mit Musikressourcen im Internet. Danach gehört
das Angebot der neuen musikzeitung (www.nmz.de)
offenbar nicht dazu; außer dem Stellenmarkt und Kulturinformationszentrum
ist sie nicht der Rede wert (ebenso wie „Oper
& Tanz“ und die „Jazzzeitung“).
Die nmz empfiehlt daher als ausgezeichnete Ressource das „Musikforum“
(http://www.miz.org/musikforum/),
obgleich die aktuelle Ausgabe noch nicht online ist (Stand 26. November
2002; Redaktionsschluss war übrigens im April 2002).
18 EURO
kostet ab dem 1. Januar der Zugriff auf das Onlineangebot des
Klassik- und Jazzmagazins „Rondo“ (http://www.rondomagazin.de)
für ein Jahr. „Das ist in etwa der Preis einer CD. Wenn
Sie durch unsere Kritiken den ‚Fehlkauf’ auch nur einer
CD vermeiden, hat sich ein Abo für Sie schon gelohnt,“
heißt es dazu auf der Website. Webwatch fragte nach:
nmz: Warum geht „Rondo“ diesen Schritt?
Günter F. Bereiter: Weil dieser Dienst im Jahr rund
40.000 Euro kostet und die gedruckte Ausgabe aufgrund der Krise
in der Tonträger-Industrie beträchtliche Anzeigenrückgänge
hat und somit das web-Angebot in gewohnter Qualität und Quantität
nur aufrechterhalten kann, wenn es durch den Nutzer finanziert wird.
Gleichzeitig hat der Dienst rund 300.000 Seiten-Abrufe im Monat
und dürfte damit einer der meistgenutzten Klassik-Dienste im
web sein.
nmz: Wie sehen Sie das Verhältnis zwischen Print-
und Webausgabe? Die Printausgabe liegt weiterhin kostenlos aus?
Bereiter: Die Print-Ausgabe ist weiterhin kostenlos. Daran
wird sich nichts ändern. Das web-Angebot ist jedoch umfangreicher
(mehr Platten-Kritiken, TV-Programm, Archiv, CD-Führer et cetera)
und vor allem auch aktueller durch wöchentliche Erscheinung. nmz: Wie hoch schätzen Sie die Zahl derer ein, die sich
ein kostenpflichtiges Abo leisten werden?
Bereiter: Wir glauben natürlich nicht, dass ausnahmslos
alle derzeitigen Nutzer das in Zukunft kostenpflichtige Angebot
nutzen werden. Da das Angebot aber hochwertig ist und mit den künftigen
Einnahmen auch weiter ausgebaut werden soll, gehen wir davon aus,
dass sich ein beträchtlicher Teil der User zu dem moderaten
Preis von 1,50 Euro pro Monat für eine weitere Nutzung entscheiden
wird.
nmz: Wie wird die Website für diejenigen aussehen,
die kein Netz-Jahres-Abo bestellen?
Bereiter: Wir haben noch nicht endgültig entschieden,
welche Inhalte in Zukunft kostenfrei zu sehen sein werden. In jedem
Fall natürlich ein umfangreiches Inhaltsverzeichnis, dazu vielleicht
die Glosse und noch ein paar „Schmankerln“. Man wird
sehen.