Weitere prominente Persönlichkeiten des Musiklebens nehmen
Stellung
Zwei Aspekte von vielen
Aus der Presse habe ich erfahren, dass sich der Deutsche Musikrat
in existenziellen Schwierigkeiten befindet. Ich appelliere an die
Verantwortlichen, alles dafür zu unternehmen, dass diese verdienstvolle
Institution dem Musikleben erhalten bleibt. Viele Solisten sowie
Orchestermusiker an den ersten Pulten deutscher Spitzenorchester
sind durch die verschiedenen Fördereinrichtungen über
Jahrzehnte vom Musikrat unterstützt worden. Mit seinem Projekt
Dirigentenforum erhalten die besten deutschen Nachwuchsdirigenten
Gelegenheit, mit professionellen Klangkörpern zu arbeiten.
Dies sind nur zwei Aspekte, die unmittelbar mit meiner Arbeit zu
tun haben. Diese Förderungen suchen im internationalen Bereich
ihresgleichen, und es wäre höchst bedauerlich, wenn dem
Musikland Deutschlands auf diesem Wege Schaden zugefügt würde. Daniel Barenboim, Dirigent
Zum Erhalt des DMR
Als ich von der Existenzbedrohung des DMR hörte, fielen mir
folgende, den Berufsstand der deutschen Komponisten und Komponistinnen
essenziell und existenziell stärkenden Projekte ein, die nicht
verloren gehen dürfen: Die CD-Reihen junge deutsche KomponistInnen,
Konzerte des deutschen MR, Neue Musik 1950–2000, Informationszentrum,
BuJazzO/Popularmusik oder „Jugend musiziert“. Mit Thomas
Rietschel als Generalsekretär, mit Udo Dahmen als Popularkopf
sind beste Kräfte am Werk. Durch die Konzertförderung
Neue Musik wurde in den 70er- und 80er-Jahren mein Orchester-Schaffen
mit Zweit- und Drittaufführungen in vielen Städten der
damaligen Bundesrepublik (mit Hilfe des Bärenreiter-/Alkormanagers
Wolfgang Timaeus) aus der Neue-Musik-Enklave herauskatapultiert.
Tut alles, um den DMR zu retten, die nmz-Sondernummer vom November
war eine logistische Großtat! Weiter so. Peter Michael Hamel, Komponist
Unverzichtbare Arbeit
Seit Jahrzehnten leistet der Deutsche Musikrat unverzichtbare Arbeit
für das kulturelle Leben in Deutschland. Seine Jugendförderprojekte
wie „Jugend musiziert“, Bundesjugendorchester oder Bundesjazzorchester
schaffen Grundlagen für das musische und kulturelle Selbstverständnis
einer ganzen Nation. In zahlreichen Projekten hat sich eine vertrauensvolle
Zusammenarbeit zwischen der ARD und dem DMR ergeben, die wir auch
in Zukunft fortsetzen wollen. Seit Jahren unterstützt das WDR
Kulturradio die Arbeit des Bundesjugendorchesters mit Konzertmitschnitten
und fachlicher Betreuung. Ohne die koordinierende, fördernde
und vermittelnde Tätigkeit einer bundesweit agierenden Musikorganisation
wäre die Musikförderung in diesem Lande – gerade
angesichts der besorgniserregenden Ausbildungssituation –
gefährdet. Fritz Pleitgen, Intendant des Westdeutschen Rundfunks und Vorsitzender
der ARD
Mitglieder des BuJazzO an DMR
Wir, die Mitglieder des BundesJazzOrchesters, fordern die Verantwortlichen
auf, dass der Deutsche Musikrat als Träger des BuJazzOs erhalten
bleibt. Das BundesJazzOrchester ist die größte bundesweite
und staatlich getragene Förderungsmaßnahme für den
Big Band-Jazz in Deutschland.
Als BuJazzO stehen wir für den gesamten talentierten Jazznachwuchs
in Deutschland. Mit dem Verlust des Deutschen Musikrates würden
nicht nur die Mitglieder des BuJazzOs, sondern der gesamte musikalische
Nachwuchs in Deutschland schwer getroffen werden. Zum BuJazzO gibt
es kein Alternative. Matthias Schriefl, Orchestersprecher (Ilmenau, 15. November
2002)
Herwin Lokken, Matthias Strucken, Andi Haberl, Pascal Niggenkemper,
Benedikt Jahnel, Max von Mosch, Benjamin Kraef, C. Scherer, André
Bauer, André Cimiotti, Frederik Köster, Jan Gropper,
Jan Zehrfeld, Fabian Beck, Jörg Engels, Matthias Anton, Oliver
Witzel, Ulrich Lorenz, Denis Jiron, Elena Harmann, Peter Naudé,
Malte Weberruß, Johannes Lauer, Christina Michel, Katrin Kögel