Der vorliegende Artikel wirft ein ungenaues Bild auf den heutigen
Stand des digitalen Notenvertriebs. Zurzeit finden einige wichtige
Entwicklungen in diesem Bereich statt, besonders in Ländern,
in denen das traditionelle Vertriebsnetz nicht gut ist. Zur Ergänzung
möchte ich drei wichtige Punkte in Bezug auf den Artikel klären:
Das Werner-Icking-Archiv ist aus einem Projekt namens MusiXTex
entstanden, das eine plattformunabhängige Computersprache
für die Darstellung und Übertragung von Notengrafiken
entwickelte – ein zentrales Instrument für das Wachstum
von digitalen Vertriebswegen. Werner Icking war bis zu seinem
Tod 2001 an diesem Projekt beteiligt. Die Verwalter des Archivs
verbieten keineswegs „jegliche Aufführung“ der
Werke. Es wird entsprechend der gesetzlichen Lage vermerkt, dass
das Recht, ein urheberrechtlich geschütztes Werk zu drucken,
wie üblich nicht das Recht zur Aufführung mit einschließt.
Dieses wird in Deutschland gewöhnlich von der GEMA wahrgenommen.
Die fehlende Adresse des Archivs lautet http://icking-music-archive.sunsite.dk.
Es ist nicht mit einer „zufriedenstellenden Lösung
des Problems [Copyright] zu rechnen …“. Urheberrechte
sind kein „Problem“. Vielmehr sind sie eine der Voraussetzungen
für die kreative Entwicklung des Musikmarktes, on- und offline.
Unter www.sheetmusicnow.com/nmz
finden Sie Links zu einer Auswahl von Websites, die alle Lösungen
für den legalen digitalen Vertrieb von Noten entwickelt haben.
Wo sind denn alle diese „gut sortierten“ Musikhändler
wirklich, in deren Atmosphäre man eine „umfassende
Beratung“ genießt? Ich komme einfach zu selten aus
dem Haus heutzutage.
Jonathan Irons, Geschäftsführer, SheetMusicNow.com,
Kopenhagen