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nmz-archiv
nmz 2004/02 | Seite 48
53. Jahrgang | Februar
Dossier: Fort- und Weiterbildung
Gute Noten: Musikhochschulumfrage der neuen musikzeitung
Studentenvertreter geben Auskunft: Fortsetzung des Dossiers „Musikhochschulen“,
nmz 12-03/1-04
Hochschule für katholische Kirchenmusik
und Musikpädagogik (HfKM) Regensburg
Größe des Instituts: Die HfKM Regensburg ist
auf den Fachbereich katholische Kirchenmusik ausgerichtet. Daher
kann die Größe des Instituts nur schwer mit anderen Musikhochschulen
verglichen werden, an denen die verschiedensten Studiengänge
angeboten werden.
Zur Zeit gibt es an der HfKM Regensburg etwa 60 Studenten. Für
diese Anzahl ist die Hochschule optimal ausgerüstet, die Übemöglichkeiten
(Klavier und Orgel) sind gut. Der Vorteil einer eher kleineren Hochschule
wie dieser liegt in der familiären Atmosphäre, die dort
herrscht. Als Nachteil ist zu nennen, dass fächerübergreifende
Kontakte wie an anderen Musikhochschulen hier kaum möglich
sind. Anzahl der Häuser: Die HfKM Regensburg ist in einem
einzigen Haus untergebracht, einschließlich dem Studentenwohnheim.
Dadurch sind alle Veranstaltungsorte zusammenhängend, es müssen
keine langen Wege zurückgelegt werden.
Leibliche Versorgung, Mensa: Die leibliche Versorgung in der HfKM
ist gut. In der von Ordensschwestern geführten Küche wird
eine Vollverpflegung angeboten (Frühstück, Mittagessen,
Abendessen). Die Qualität lässt im Allgemeinen nichts
zu wünschen übrig.
Persönliche Betreuung durch Dozenten: Aufgrund der überschaubaren
Größe der Hochschule ist der persönliche Kontakt
zu den Dozenten sehr gut. Konkret liegt es am jeweiligen Dozenten,
wie gewissenhaft er seine Studenten betreut. Auch im Klassenunterricht
ist der Kontakt zwischen Dozenten und Studenten immer vorhanden,
da die Gruppen nie sonderlich groß sind. Studiengebühren: Zur Zeit muss in der HfKM Regensburg
eine monatliche Studiengebühr von 55 Euro entrichtet werden. Berufspraktische Anteile im Studiengang: Das Kirchenmusikstudium
an der HfKM Regensburg ist so organisiert, dass regelmäßig
Studiengottesdienste gefeiert werden, die von den Studenten auf
verschiedenste Weise gestaltet werden. Dies ist der wichtigste berufspraktische
Aspekt des Studiums. Die Vielfältigkeit des Kirchenmusiker-Berufs
kommt bereits in den vielen Fächern zum Ausdruck, die während
des Studiums belegt werden. Eigentlich sollte überall der Bezug
zur Berufspraxis hergestellt werden. Dies gelingt mal mehr und mal
weniger. Populäre Musik: In der Studienordnung ist das Fach „Popularmusik“
für ein Semester vorgeschrieben. Hinzu kommt ein weiteres Semester
für Arrangements von Stücken aus dem NGL-Bereich. Man
kann sich darüber Gedanken machen, ob es sinnvoll wäre,
diese Fächer zu vertiefen. Kontakte, Konzerte außer Haus: Generell besteht immer
die Möglichkeit, Kontakte zur Musikwelt außerhalb der
Hochschule zu knüpfen. In welchem Umfang dies geschieht, hängt
von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen gibt es gelegentlich von
der Hochschule angebotene Kurse mit auswärtigen Dozenten. Zum
anderen können die Dozenten des Hauses ihren Studenten Möglichkeiten
für Konzerte vermitteln. Auch hierbei ist das gute persönliche
Verhältnis zwischen Dozenten und Studenten ausschlaggebend.
Was man allgemein wissen sollte: Die Ausbildung an der HfKM Regensburg
ist fachlich sehr gut. Jedoch wird diese fachliche Seite manchmal
von persönlichen Problemen überlagert, die sich aus dem
ständigen Zusammensein auf engem Raum ergeben. Hier liegt es
an jedem Einzelnen, für eine gute Atmosphäre während
des Studiums zu sorgen. Gelingt dies, kann man sich in Regensburg
wirklich wohlfühlen – in der Stadt selbst und auch in
der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik.
Für die Studentenvertretung:
Barbara Bübl, Peter Hilger
Dr. Hoch’s Konservatorium/Musikakademie
Frankfurt
Das Dr. Hoch’s Konservatorium bildet neben Studenten auch
Laienschüler vom Kindes- bis Erwachsenenalter aus. Das Institut
ist eine Stiftung, die insgesamt 75 Studenten in den Studiengängen
„Seminar für Musikerzieher“, „Elementare
Musikpädagogik“ und „Tonsatz/Gehörbildung“
fördert. Bei solch einer kleinen Anzahl an Studenten kennen
sich die meisten untereinander, was zu einem angenehmen, privaten
Klima führt. Der Nachteil dabei ist, dass uns der Kontakt zu
anderen wichtigen Fachbereichen wie zum Beispiel der Schulmusik
oder dem Popularbereich fehlen, da diese Fächer bei uns nicht
angeboten werden. Das Dr. Hoch’s Konservatorium hat seinen
Sitz in einem dreistöckigen Gebäude im Frankfurter Norden
und ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 8.00 bis 21.00
und Samstag von 9.00 bis 13.00 Uhr. In diesen Zeiten findet der
Unterricht statt und man kann in Überäumen, die weitestgehend
mit Flügeln oder Klavieren ausgestattet sind, üben. Manchmal
gibt es Engpässe bei der Überaumbelegung, diese versuchen
wir jedoch durch gerechte Zeitregelungen zu vermindern.
Eine Mensa haben wir nicht, aber wir können die Mensa der Musikhochschule
Frankfurt mitbenutzen, welche zehn Gehminuten entfernt liegt. Für
den kleinen Hunger zwischendurch gibt es im Haus einen Kaffee-,
Cola- und Süßigkeiten-/Brötchenautomaten.
Da wir ein recht kleines Institut sind, sind auch die Seminargößen
sehr gering. Mehr als zehn Personen sitzen selten im Unterricht,
weshalb man auch einen sehr guten und persönlichen Kontakt
zu den Dozenten bekommt. Nur wenige Lehrer haben eine eigene Sprechstunde,
aber ein offenes Ohr bekommt man dennoch jederzeit, wenn man mal
ein Problem hat.
Das Dr.Hoch’s Konservatorium ist eine staatlich anerkannte
Musikakademie und erhebt keine Studiengebühren. Das Studium
ist BaföG-berechtigt.
Die Besonderheit am Dr.Hoch’s Konservatorium ist, dass hier
auch Laienschüler ausgebildet werden. Diese Schüler werden
zum Teil von den Studenten während des Studiums in einem Mentorenprojekt
unterrichtet. Auch für das Fach „elementare Musikpädagogik“
stehen ganze Kindergruppen bereit, die von den Studenten über
einen längeren Zeitraum unter Aufsicht unterrichtet werden.
Der berufspraktische Anteil ist somit wahrscheinlich höher
als an den meisten anderen musikpädagogischen Ausbildungsstätten.
In regelmäßigen Abständen finden an unserem Haus
Podiumskonzerte und Klassenvorspiele statt. Außerhalb des
Hauses finden häufig Konzerte beim Tonkünstlerbund Frankfurt
statt, bei denen auch Studenten unseres Hauses auftreten. Anfragen
und Aufträge an Musiker werden vom Sekretariat an die Studenten
weitergeleitet. Bei der Aufnahmeprüfung gibt es keine Altersbegrenzung.
Außerdem bietet das Konservatorium Hochschulvorbereitungskurse
an, die sowohl ganztägig als auch in einem Teilzeitstudium
belegt werden können.
Durch einen Kooperationsvertrag mit der Musikhochschule Frankfurt
können wir nun eine Diplomprüfung ablegen. Auch eine künstlerische
Reifeprüfung ist möglich.Wenn man im Dr. Hoch’s
Konservatorium studieren möchte, sollte man unbedingt eine
starke pädagogische Neigung mitbringen. Künstlerische
Leistungen sind natülich auch gefragt, stehen aber nicht im
Vordergund.
Diana Nagel
Hochschule für Kirchenmusik
Herford
Größe des Instituts: Überschaubare Größe
– zirka 50 Studenten und 30 Lehrkräfte, sehr familiäre
und persönlich geprägte Atmosphäre, zwei Häuser,
davon eine Jugendstilvilla (ausgestattet mit Percussionsstudio,
Blechbläserabteilung und großer Aula) und ein Internatsgebäude
(mit Verwaltungstrakt, Mensa, Bibliothek, Hausmeisterwohnung, Unterrichtsräume
– alles sofort erreichbar: „Institut der kurzen Wege“.
Leibliche Versorgung, Mensa: Jeden Tag sechs verschiedene Menüs
zur Auswahl, werden von einer regionalen Großküche angeliefert,
Kaffee- und Teespezialitäten, Kaltgetränke.
Persönliche Betreuung durch Dozenten: Optimal, kleine Seminargrößen,
sehr intensiver Kontakt zu den Dozenten Gebühren: Nur Gasthörergebühren. Berufspraxis: Das Studium ist in allen Fachbereichen sehr
stark auf die berufliche Praxis hin ausgerichtet. Populäre Musik: Es gibt in regelmäßigen Abständen
Seminartage mit anerkannten Fachleuten aus dem Fachgebiet „Popularmusik
in der Kirche“. (Matthias Nagel, Oliver Groenewald), darüber
hinaus wird der Bereich Neues Geistliches Lied im Fach Orgelimprovisation
behandelt. Kontakte, Konzerte außer Haus: Ja, regelmäßiges
Mitwirken bei Konzerten in Herford und Umgebung (Herforder Orgelsommer,
Herforder Chorfesttage, Konzerte mit der Nordwestdeutschen Philharmonie
und dem Bielefelder Philharmonischen Orchester), außerdem
Anfragen für Konzerte aus den Gemeinden im Umland Konzertreisen
im In- und Ausland Allgemeines: Schwerpunkt Bläserarbeit, großes
Instrumentarium (10 Orgeln, 24 Klaviere, 3 Cembali/Clavierchorde
und anderes).