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Ausgabe 2005/10
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nmz 2005/10 | Seite 6
54. Jahrgang | Oktober
Magazin -
Weltjugendtag

Angemerkt

Sacro-Sammelsurium

Nein, ich war nicht auf dem Weltjugendtag! Das gleich vorweg... Und das liegt sicherlich auch daran, dass mir „Events” dieser Größenordnung zu-tiefst suspekt sind. Also habe ich in meinem Sommerurlaub einiges im Fernsehen angeschaut. Zuerst einmal: Respekt, Benedetto! Hast Deine Sache wirklich gut gemacht! Viele Vorurteile hast Du weggelächelt: So ganz und gar nicht „Panzer-Kardinal”... Dann: Respekt, Jugendliche! Ihr habt viel gute Stimmung in der Kirche verbreitet, habt Kölle auf Trab gebracht... und habt viel organisatorische Pannen ertragen!

Gut so – bis dahin zumindest! Wäre nur diese Musik nicht gewesen! Schon im Vorfeld wurde man mit einem „Weltjugendtags-Lied” beglückt, Frucht eines Wettbewerbs – und das ist schon Grund genug, argwöhnisch zu sein! Ob’s an den Komponisten lag oder an der Jury – ich weiß es nicht. Aber so viel tonsetzerische Betulichkeit war schon lange nicht mehr zu vernehmen. Kaum verklungen, ist es auch schon aus dem Sinn... Hat mich irgendwie an schlechten Wein erinnert: Lau im Mund, schal im Abgang... Jugendgemäß? Eingängig? Mitreißend?

Fehlanzeige… Und dann: Was hätte man nur gemacht, gäbe es die Gesänge der Kommunität von Taizé nicht?! Mit welchem Loch hätte man denn diese Lücke gestopft? Nicht aber, dass man nun die Gesänge „in Originalgestalt” gehört hätte... nein! Weit gefehlt! Tatkräftige Arrangeure gingen ans Werk und unterlegten sie mit Schlagzeug und Band (mal was gaaaaanz Neues). Mögen auch die so entstandenen Erzeugnisse manche Seele gerührt haben – mal ehrlich, es reizte doch eher zum Lachen: Schlag auf der Eins, kleine Trommel auf der Zwei und der Drei... und dann der Sacro-Walzer „Meine Hoffnung und meine Freude…” – darf ich bitten, Schwester?

Ach ja, natürlich darf das Saxophon nicht fehlen! Wirklich, ich mag Saxophon! Aber inzwischen ist es zur katholischen Meditations-Tröte mutiert: Es geht wohl nicht mehr ohne… Statt Pop- und Rapimitatoren zu beschäftigen, hätte ich mir dann eher die Originale gewünscht (die können’s we-nigstens!) – und von den katholischen Kirchenmusikern einen Beitrag zur Kirchenmusik heute! Oder sollte er das etwa gewesen sein? Kommt da wirklich nicht mehr zustande als dieses Sammelsurium an bieder musizierter Stilkopie, das auf dem Marienfeld zu hören war? Man fühlte die Absicht, und irgendwie… war man verstimmt!

Stefan Klöckner

Siehe auch:
Hotel Gott – Weltjugendtag als Karneval der Musikkulturen
Mittendrin und nur dabei · Eine Reportage von Inga Rapp

 

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