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Ausgabe 2008/03
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nmz 2008/03 | Seite 39
57. Jahrgang | März
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Lechzen nach Fortbildung, Material, Rezepten

Leserbrief zum Artikel „Jedem Kind ein Instrument“ von Asmus Hintz, nmz 2/08, S. 16/17

Der Artikel von Asmus Hintz besteht eigentlich aus zweien, nämlich zuerst der Chronologie in seiner persönlichen Auswahl und dann der kräftigen, teilweise berechtigten, aber zu undifferenzierten Hochschulschelte. Vieles im ersten Teil kann ich nachvollziehen, wobei hier nur die „Werbeseite“ der Sache gezeigt wird. Das ist, um Lust darauf zu machen, erlaubt, reicht aber leider – jedenfalls in Nordrhein-Westfalen – nicht aus.

Es freut mich, wenn sich der geschätzte und in dem Artikel auffällig oft genannte Kollege Elmar Lampson so sehr für die Grundmusikalisierung der Kinder einsetzt. In meiner Wahrnehmung sah die Akzeptanz und Konzeption von Musikpädagogik allgemein an der Hamburger Musikhochschule in den vergangenen Jahren eher anders aus. Sicher müssen Fragen gestellt werden, auch die nach der Wertigkeit instrumentalen Gruppenunterrrichts an Musikhochschulen. Als langjähriger Studiengangsleiter an der Folkwang Hochschule in Essen für die Studiengänge Musikpädagogik möchte ich einige Beispiele nennen, die zeigen, mit welchen Problemen eine Hochschule zu tun hat, die sich all die geforderten Fragen durchaus stellt, da sie im Bereich Musikpädagogik eng an der Praxis ausbildet:

Studierende der Instrumentalpädagogik sind heute im Allgemeinen nicht mehr verhinderte Bühnenstars, wie früher oft beklagt („unterrichten nur, wenn’s nicht anders geht“). Gleichwohl ist die Akzeptanz für notwendige Inhalte der Elementaren Musikpädagogik wie auch des Umgangs mit größeren Gruppen noch viel zu wenig gegeben. Hier wäre zu fragen, woher diese Studierenden ihr Berufsbild beziehen, wenn eine Hochschule sie erst von der Realität überzeugen muss?

Ob Einzelunterricht, Gruppenunterricht, Klassenmusizieren, Offene Ganztagsschule, Jedem Kind ein Instrument und so weiter: Es ist oft schwer, selbst bei Ausschreibungen, geeignetes Personal für die vielfältigen Anforderungen der Hochschullehre in Didaktik/Methodik zu bekommen, ­geschweige denn künstlerisches Personal mit Kenntnissen oder wenigstens genügend Verständnis für die große Bandbreite heutiger Herausforderungen.

Wer diplomierte Lehrkräfte zu überwiegend schlecht bezahlten Honorarkräften macht, die davon auch noch ihre Fortbildungen selbst bezahlen und den Unterricht nachgeben sollen, braucht sich nicht wundern, wenn die Bereitschaft zur Fortbildung bei Musiklehrer/-innen sinkt. Ein Blick in die Bundes- und Landesakademien zeigt aber, dass angesichts der Verhältnisse erstaunlich viele an Fortbildungen teilnehmen.

Die Musiklehrer/-innen, die vor Monaten in die für sie neue Praxis geworfen wurden und strampeln müssen, lechzen geradezu nach Fortbildungen, Materialien und Rezepten, die zur Zeit in Mengen entstehen. Wer weiß, wie’s geht, ist aus dem Schneider (?).

Bei all der pragmatischen Methodenhuberei muss aber nicht nur die Frage gestellt werden, aus welchem Bildungsverständnis heraus die Hochschulen bisher ausgebildet haben, sondern auch, wie die didaktischen Hintergrundfragen nach dem „Warum?“ der ganzen Aktionen künstlerisch und gesellschaftspolitisch in nächster Zeit beantwortet werden. Die Folkwang Hochschule ist zu diesem Diskurs bereit.

Werner Rizzi, Solingen

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