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nmz-archiv
nmz 2001/04 | Seite 7
50. Jahrgang | April
Musikwirtschaft
Neues Spiel in Frankfurt
The same procedure..., mochte denken, wer in diesem
Jahr durch die Ausstellungshallen der Frankfurter Musikmesse lief:
Freilich, der eine oder andere Aussteller hatte seinen Stand ausgetauscht.
Unter dem Label Neu bei... fanden sich in der Regel
Noten und Bücher, die es im letzten Jahr noch nicht gab. Ansonsten
aber bleibt alles beim Alten seit Jahren! Langweilig
war denn auch der meistgehörte Kommentar langjähriger
Messebesucher.
Foto: Martin Hufner
Doch halt! Mit ihrem Kinderprojekt Music for kids (s.
Cluster S. 4)
und dem Acoustic village, einem Themenpark für
akustische Instrumente, versuchte die Frankfurter Messe neue, auf
das Jahr 2002 verweisende Akzente zu setzen. Denn im nächsten
Jahr wird alles anders: Eine neue Konzeption mit Hallen, die zurzeit
noch im Bau sind, wird vielleicht auch den einen oder anderen Aussteller
veranlassen, über Veränderungen seines Standkonzeptes
nachzudenken. Erhöhte Platz-Kapazität soll es geben: Ob
dies mehr Quadratmeter für die bisherigen Aussteller oder eine
Erhöhung der Ausstellerzahl bedeutet, steht noch nicht fest.
Überhaupt werden die Karten für die nächste Messe
jetzt neu gemischt. Sondierungsgespräche laufen bereits: Wer
neben wem? Du neben mir? Eckstand oder Reihenstand? Wer bisher zufrieden
war, möchte am liebsten die bisherige Aufstellung 1:1 übernehmen.
Dies ist jedoch nach Auskunft der Messe nicht möglich.
Die Anmeldefrist wurde bereits vorgezogen: damit die Messeleitung
Zeit genug hat, mögliche Konflikte, mit denen zu rechnen ist,
zu lösen. Man darf gespannt sein und hoffen, dass die
Veränderungen auch eine inhaltliche Auseinandersetzung mit
aktuellen musikalischen Themen nach sich ziehen: zum Beispiel mit
dem Einfluss der Neuen Medien, mit der Entwicklung des Urheberrechts
oder der musikalischen Bildung.
Siehe oben: Messestände wie eh und jeh.