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nmz-archiv
nmz 2002/03 | Seite 53
51. Jahrgang | März
Dossier: Musikwirtschaft
Arnold Schönberg machte das Rennen
Ergebnisse unserer nmz-Euro-Umfrage in der Ausgabe 12/01-1/02
Das musikalische Interesse unserer Leser am Euro ist rege. Auf unsere Umfrage, die wir von der französischen
Musikzeitung La lettre du musicien übernommen hatten, erhielten wir viele interessante Zuschriften.
Zur Erinnerung: Wir hatten gefragt, welche Komponisten beziehungsweise Interpreten des 20. Jahrhunderts aus
der Euro-Zone Sie sich als Abbildung auf einem der neuen Geldscheine wünschen würden. Die Antworten
waren breit gefächert, es zeichnen sich dennoch einige wenige Renner ab. Unter den Komponisten
machte eindeutig Arnold Schönberg das Rennen, gefolgt von Pierre Boulez (der sowohl als Komponist als auch
als Interpret genannt wurde), Olivier Messiaen, Bernd Alois Zimmermann und György Ligeti. Zum Vergleich
das Ergebnis der Franzosen: Hier schoss Maurice Ravel den Vogel ab, auf Platz zwei folgt Messiaen und dann ebenfalls
Schönberg.
In der Frage des Interpreten waren sich Deutsche und Franzosen einig: beide entschieden sich mehrheitlich für
Maria Callas, deren Konterfei unbedingt einen Geldschein schmücken sollte. Ebenfalls Einigkeit herrscht
bei der Besetzung des zweiten Platzes: Pablo Casals folgt der Sängerin auf dem Fuße. Das Mittelfeld
war bei den Lesern der nmz groß. Von Dietrich Fischer-Dieskau reichte die Palette über Daniel Barenboim,
Arturo Toscanini bis hin zu den Beatles, Marlene Dietrich und Gianna Nanini um nur einige zu nennen.
Offensichtlich hätten es die Geldschein-Designer keinesfalls allen recht machen können.
Unsere dritte Frage bezog sich auf die Auswahl einer europäischen Hymne. Knapp 70 Prozent der Leser waren
mit dem Vorschlag der Ode an die Freude einverstanden. Als Alternativen wurde mehrfach vorgeschlagen, einen
Kompositionsauftrag zu vergeben oder eine Gemeinschaftskomposition für mehrere europäische Komponisten
auszuschreiben. Besonders originell war der Vorschlag, die Melodie des Liedes Les Champs-Élysées
mit einem neuen Text zu versehen und daraus eine europäische Hymne zu machen. Wir danken unseren Lesern
für die rege Beteiligung.