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1999/2000
49. Jahrgang
Ausgabe 12/1
Dezember/Januar (Inhalt)
Zurück / Back© nmz und
autoren 1999

  nmz - neue musikzeitung

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Rezensionen

Seite 17

Autorin:
Ursula Gaisa

 

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Und plötzlich war die Welt Jazz geworden...

Hans Janowitzs Jazz-Roman mit CD neu veröffentlicht

Hans Janowitz: Jazz. Roman mit CD, Weidle Verlag Bonn 1999, 144 Seiten, 46 Mark.

In illustre Kreise führt uns der Autor dieses Jazz-Romans: in die Welt der Nachtlokale, Eintänzer und Hochstapler der goldenen Zwanziger Jahre. Schreiben wie Jazz wollte Hans Janowitz, 1890 in Tschechien geboren, und es ist ihm gelungen. Berühmt wurde er 1920 als Autor der Films „Das Cabinet des Dr. Caligari“ (zusammen mit Carl Mayer), zahlreiche andere Drehbücher vor allem für F.W. Murnau folgten. Daneben schrieb er Gedichte und war Mitbegründer des Berliner Kabaretts „Die wilde Bühne“. 1939 emigrierte der Jude Janowitz in die USA, wo er eine Parfüm-Herstellung betrieb. 1954 starb er in New York.

Ebenso abenteuerlich wie sein Leben ist der vorliegende Roman, den der Herausgeber Rolf Rieß wiederentdeckt hat. „Radikale Verjüngung der Welt durch blühenden Unsinn“ lautete das Programm der Generation, die den Schützengräben des Ersten Weltkrieges entkommen war.

Die Damen entledigten sich ihrer langen Zöpfe, die Rocksäume umspielten das Knie, Ehebruch wurde salonfähig, und so mancher verarmte ungarische Graf verdingte sich sein bescheidenes Salär als Eintänzer in schummrigen Bars. Die Musik dazu war genauso schräg, jung und verrückt: Jazz.

„Die Zeit hatte ihren Offenbach gefunden. Er hieß: Jazz! So hieß der Ausdruck der Zeit, die sich den Lehrsatz unseres närrischen Psychiaters: ‚Du sollst Caligari werden‘ auf ihre Art zu Herzen genommen hatte. Die Welt war nicht gerade Caligari, aber Jazz war sie geworden, gründlich Jazz geworden.“

So stehen im Mittelpunkt des Romans die fünf „Lord Punchs Jazz Band Boys“, die, in allerlei amouröse Verstrickungen gefangen, ihren musikalischen Triumphzug in Paris antreten. Begleitet werden sie von fünf süßen Tänzerinnen, allesamt modisch dünn und natürlich unglücklich in ihre Boys verliebt. Dann gibt es aber auch noch Verbindungen nach London, wo ein grobschlächtiger mysteriöser Herr eine Dame der feinen Gesellschaft verführt..., mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.

Das Besondere an diesem Kleinod ist der angefügte Soundtrack: Original-Jazzstücke der Zwanziger Jahre wurden liebevoll restauriert und von Viktor Rotthaler gekonnt am Ende des Buches kommentiert: „Let’s Misbehave“ lautet da die Devise von Friedrich Hollaender, Josephine Baker oder Louis Armstrong, und „Die Susi bläst das Saxophon“. Wer beim Genuss der Lektüre diesen zugehörigen Soundtrack auflegt, dem bleibt bestimmt kein Auge trocken. Genuss pur.

Ursula Gaisa

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