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2000
49. Jahrgang
Ausgabe 04
April (Inhalt)
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autoren 2000

  nmz - neue musikzeitung

Deutscher
Kulturrat

Seite 15

Autor:
Gabriele Schulz

Deutscher Kulturrat
Weberstr. 59a
53113 Bonn
Tel. 0228/ 201 35-0
Fax 0228/201 35-21

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Ehrenamt in Kultur und Gesellschaft

Debatte zur Zukunft bürgerschaftlichen Engagements

Der Deutsche Kulturrat veranstaltete vom 17. bis 19. März 2000 in Kooperation mit der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel eine Fachtagung zum Thema „Ehrenamt in Kultur und Arbeitsgesellschaft“.

Mit einem ausgewiesenen Fachpublikum diskutierten Mitglieder der Enquète-Kommission des Deutschen Bundestags „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements“, die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Edith Niehuis, Wissenschaftler und Experten aus Kultureinrichtungen, Kulturverbänden sowie Vertreter der Kommunalen Spitzenverbände. An unterschiedlichen Beispielen wie etwa dem Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau, und der Herzog-August-Bibliothek, Wolfenbüttel, wurde veranschaulicht, wie ehrenamtlich Aktive in Kultureinrichtungen verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen, die in den Einrichtungen ansonsten nicht angeboten werden könnten.

Vorträge über die Unterstützung des Ehrenamts am Beispiel der Imagekampagne des Deutschen Sportbundes und den Qualifizierungsprozess für Ehren- und für Hauptamtliche in der Arbeiterwohlfahrt ermöglichten einen Blick über den Tellerrand des Kulturbereiches. Die Stellvertretende Vorsitzende der Enquète-Kommission „Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements“, Marie-Luise Dött, MdB (CDU) stellte die Zielsetzung und die Aufgaben der Enquète-Kommission vor. Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Wilhelm Schmidt, ebenfalls Mitglied der Enquète-Kommission „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements“ freute sich, dass nach den Wolfenbütteler sportpolitischen Gesprächen nun in der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel zusammen mit dem Deutschen Kulturrat der kulturpolitische Dialog zum bürgerschaftlichen Engagement geführt wird.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, ging in seinem Beitrag auf das Verhältnis von Staat und Drittem Sektor ein. Er machte deutlich, dass das Thema „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements“ zu den wichtigen kulturpolitischen Fragen gehört. Die Bürgerinnen und Bürger wollen sich mit ihrer Zeit und mit ihrem Geld für die Kultur engagieren. Die Kultureinrichtungen öffnen sich für das Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Es bestehen also seines Erachtens die besten Voraussetzungen zu einer stärkeren Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger für das kulturelle Leben. Zum Erhalt des bestehenden und zur weiteren Aktivierung des bürgerschaftlichen Engagements muss die Politik die Rahmenbedingungen verbessern. Olaf Zimmermann nannte als Beispiel, dass eine tief greifende Änderung in der Verwaltungspraxis der öffentlichen Hand erforderlich ist. Bürgerschaftlichem Engagement wird von der öffentlichen Verwaltung häufig mit Misstrauen begegnet. Umständliche und für Vereine kaum anwendbare Regelungen im öffentlichen Haushaltsrecht behindern bürgerschaftliches Engagement im Kulturbereich. Bürgerschaftliches Engagements im Kulturbereich unterliegt anderen Zielen und Organisationsstrukturen als staatliches Handeln. Die Stärke des bürgerschaftlichen Engagements liegt darin, dass unbürokratisch agiert wird, Menschen sich aus Überzeugung für eine Sache einsetzen, die ihnen und anderen nützt. Sobald die Verwaltung verlangt, dass Kulturorganisationen so handeln und arbeiten wie der Staat, weil sie öffentliche Mittel erhalten, wird das bürgerschaftliche Engagement oft unmöglich gemacht, so Olaf Zimmermann in seinem Statement abschließend.

Die Frage der Arbeitsgesellschaft im Zusammenhang mit der Zukunft des Ehrenamtes wurde von PD Dr. Gerd Mutz erörtert. Gerd Mutz erläuterte anhand internationaler Beispiele die Veränderung der Arbeitsgesellschaft. Er ging dabei auf Fragen des Erwerbsarbeitsvolumens und des Erwerbspersonenpotenzials ein. Als ein Problem aller industrialisierten Länder führte Gerd Mutz aus, dass zwar das Erwerbsarbeitsvolumen trotz Produktivitätsgewinnen nicht gravierend abnimmt, jedoch das Erwerbspersonenpotenzial stark ansteigt. Mutz schlussfolgerte daraus, dass immer mehr Menschen kurz- oder längerfristig ohne Erwerbsarbeit sein müssen. Von den von Beck entwickelten Modellen der Bürgerarbeit grenzte sich Mutz aber ab und plädierte für fließendere Übergänge zwischen Erwerbsarbeit und bürgerschaftlichem Engagement sowie einen gegenseitigen Wechsel der Bereiche Wirtschaft und Dritter Sektor. In der Wirtschaft sieht Gerd Mutz noch erhebliche Potenziale zur Stärkung und Unterstützung des Dritten Sektors.

Gabriele Schulz

 

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