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2000
49. Jahrgang
Ausgabe 04
April (Inhalt)
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autoren 2000

  nmz - neue musikzeitung

Nachschlag

Seite 52

Autor:
Johannes Mohr

 

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Europa kreißt: Kultur!

Und sie kamen eilend, die Vertreter der Kulturbehörden, Kulturorganisationen, Kultureinrichtungen, Kulturräte, Kulturämter, alle ins Europäische Haus am Brandenburger Tor, wo die Vertretung der Europäischen Kommission in der Bundesrepublik Deutschland ihren Sitz hat. Schließlich sollte das „1. Rahmenprogramm für eine Europäische Kulturförderung 2000 – 2004“, kurz „Kultur 2000“, vorgestellt werden. Ist ja klar: nachdem sich die EWG, dann EG, endlich EU lange über die Subventionierung der Vernichtung überschüssiger Landwirtschaftsprodukte und die Normierung von Gemüsekonservenverschlüssen definiert hat, nicht zu vergessen die Vereinheitlichung des Bierbrauereireinheitsgebotes , ist es nun an der Zeit, sich der Kultur, besser: der Kulturvielfalt der heutigen und künftigen EU-Mitgliedsländer von Finnland bis Portugal, von Irland bis Griechenland, bald auch von Estland bis Malta zuzuwenden – jetzt mal im Ernst: nicht um sie über einen Kamm zu scheren, wohl aber, um die in der Tat kostbare Vielfalt ins Bewusstsein der Europäer zu rücken, gemeinsamen Ursprüngen wie Abzweigungen nachzuspüren, zu integrieren ohne zu nivellieren, europäische Identität erkennbar werden zu lassen, ohne die regionalen und nationalen Identitäten aufzulösen.

Also wenn schon, denn schon: da muss man für ein Rahmenprogramm Kultur zunächst einen Verwaltungsausschuss aus Vertretern aller teilnehmenden Länder installieren, der freilich – kleines Missgeschick – just am Tage der Berliner Info-Kiste zur ersten offiziellen Sitzung in Brüssel zusammentritt, so dass die Ausschreibung Unter den Linden noch nicht vorliegt. Ein Strukturraster kann derweil Frau Enrica Varese, Beraterin der Europäischen Kommission, dort schon einmal vortragen: Da soll es Knete für „Spezifische Maßnahmen mit innovativem und experimentellem Charakter“, für „Integrierte Maßnahmen im Rahmen von ...“ und, jawohl, auch für „Große kulturelle Ereignisse von herausragender Bedeutung“ geben, jede Sparte selbstverständlich mit Reglement für Antragstellung und Vergabe, aber nicht zu knapp (das Reglement). Nur liegt das eben noch nicht vor. Und damit sich, wenn es einmal vorliegt, keiner im Dickicht von Projekt-Sparten, Ausschreibungs-Paragraphen und Zuwendungs-Regularien verirrt, ist schon mal in jedem der Teilnehmerländer ein Cultural Contact Point (CCP) eingerichtet worden; unserer existiert real als Joinedventure des Deutschen Kulturrates und der Generaldirektion Kultur und Bildung der EU im Bonner Haus der Kultur, virtuell natürlich im Internet: www.kulturrat.de/ccp/. Ein Problem, ein klitzekleines, mag darin liegen, dass die Antragsfrist für Projekte im Jahre 2000 wegen der späten Ausschreibung wohl auf Juni verschoben werden muss, ein Bescheid also erst im Spätsommer erwartet werden kann und im Glücksfall eine Bewilligung mit der Auszahlung der ersten Rate, pardon: Tranche kaum vor Ende des Jahres zu rechnen ist. Europas Kulturfördermühlen mahlen langsam, dafür aber nicht sicher.

Denn da ist noch was: Ausgeschüttet werden soll ein Gesamtbetrag von 167 Mio. Euro – verteilt auf die Gesamtlaufzeit von fünf Jahren, auf sämtliche Programme und alle Europa-Länder, per annum abzüglich der Verwaltungskosten also ein Betrag, mit dem allein auszukommen für den Intendanten eines mittleren Dreispartenhauses eine echte Herausforderung darstellen dürfte. Nur geht es hier nicht ums Theater in Mannheim oder Lyon, die Rede ist vielmehr von Europas Kultur 2000. Da darf man nicht mit der Seele, man muss mit der Lupe suchen.

Johannes Mohr

 

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