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nmz-archiv
nmz 2000/11 | Seite 8
49. Jahrgang | November
Kulturpolitik
Die neuen Kandidatinnen und Kandidaten für das Präsidium
des Musikrates
Dieter Gorny
Die Kandidaten
Udo
Dahmen
Gerd
Eicker
Dieter
Gorny
Christian
Höppner
Karl-Jürgen
Kemmelmeyer
Stefan
Klöckner
Wilfried
Krätzschmar
Ulrike
Liedtke
Axel
Linstädt
Stefan
Piendl
Hans-Dieter
Starzinger
Wolfram
Wessel
Kurzbiografie
Dieter Gorny (47) wurde in Soest, Westfalen, geboren. Er studierte
an der staatlichen Hochschule für Musik Köln die Fächer
Kontrabass, Klavier, Komposition und Musiktheorie und war zeitweise
Mitglied der Bochumer Symphoniker und im Wuppertaler Symphonieorchester.
Darauf folgte die Berufung zum Lehrbeauftragten an der Gesamthochschule
Essen. 1984 übernahm er die verantwortliche Leitung für
den Aufbau des Bereichs Populäre Musik im Sekretariat
für gemeinsame Kulturarbeit in NRW. Ein paar Jahre später
baute er als verantwortlicher Leiter das Rockbüro Nordrhein-Westfalen
auf, das sich der infrastrukturellen Popularmusikförderung
widmete. 1988 wurde Gorny Lehrbeauftragter an der Kölner
Musikhochschule für Werkanalyse, Formenlehre und Ästhetik
populärer Musik, 1989 dann Geschäftsführer der
PopKomm., der inzwischen größten Musikmesse der Welt.
1992 wurde er mit dem Deutschen Schallplattenpreis Echo
ausgezeichnet und erhielt einen Lehrauftrag für den Studiengang
Kulturmanagement an der Musikhochschule Hamburg. 1993 wurde Gorny
Geschäftsführer der VIVA Fernsehen GmbH & Co. KG,
hier verantwortlich für die Sender VIVA und VIVA zwei. 1997
erhielt Gorny den Adolf-Grimme-Preis. Seit 1998 ist er Vorstandsmitglied
im Verband des privaten Rundfunk und Telekommunikation e.V. Seit
Gründung der VIVA Media AG am 9. Mai 2000 ist Dieter Gorny
Vorsitzender des Vorstands und Geschäftsführer der VIVA
Fernsehen GmbH & Co. KG.
Ihr Lieblingskomponist/ -interpret, Ihre Lieblingsmusikrichtung?
A. Dvorák, A. Webern, Prince; alles was Qualität
hat.
Ihre Beweggründe, sich zur Wahl des Präsidiums des
Deutschen Musikrates zu stellen?
Musik und Kultur brauchen Engagement.
Was sind Ihre Pläne? Wo möchten Sie sich schwerpunktmäßig
engagieren?
Musik, Kultur, Medien, Wirtschaft.
Wo sehen Sie besondere Stärken des Deutschen Musikrates,
wo Defizite?
Plus: starke Organisation, hohe Akzeptanz und Organisationskraft;
Minus: Bisher nicht ausreichende Öffnung in die Bereiche
Pop-Musik und Wirtschaft.
Welches sind Ihrer Meinung nach die dringlichsten Aufgaben des
Deutschen Musikrates?
Die erreichten Positionen zu sichern und auszubauen.
Ihre Vision für das Musikleben im Jahr 2010?
Eine offene musikalische Demokratie für autonome Rezipienten.