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nmz-archiv
nmz 2000/11 | Seite 8
49. Jahrgang | November
Kulturpolitik
Die neuen Kandidatinnen und Kandidaten für das Präsidium
des Musikrates
Karl-Jürgen Kemmelmeyer
Die Kandidaten
Udo
Dahmen
Gerd
Eicker
Dieter
Gorny
Christian
Höppner
Karl-Jürgen
Kemmelmeyer
Stefan
Klöckner
Wilfried
Krätzschmar
Ulrike
Liedtke
Axel
Linstädt
Stefan
Piendl
Hans-Dieter
Starzinger
Wolfram
Wessel
Kurzbiografie
Karl-Jürgen Kemmelmeyer, geboren 1943, Universitätsprofessor
(Musikpädagogik) und Direktor des Instituts für Mu-sikpädagogische
Forschung an der Hochschule für Musik und Theater Hannover,
Präsident des Landesmusikrates Niedersachsen Erfahrungsbereiche:
langjährige Konzertpraxis (Dirigent, Organist), Musikelektronik,
Populäre Musik, Studiengangsleitungen, Wirtschaftskontakte,
Rundfunk (Moderatorentätigkeit, Hörfunkrat), Kommissionen
in Ministerien, Musikpolitik (AfS, GMP, VDS, Landesmusikrat, Deutscher
Musikrat). Konzeptionsstudien und zahlreiche Publikationen (Musikpädagogik,
populäre Musik, Musikpolitik, Musikwissenschaft).
Ihr Lieblingskomponist/ -interpret, Ihre Lieblingsmusikrichtung?
An zu vielem interessiert: etwa zwischen Mahler, Messiaen, Pop,
Rock und Elektronik; Lieblingsinterpret: alle wissenden Künstler.
Ihre Beweggründe, sich zur Wahl des Präsidiums des
Deutschen Musikrates zu stellen?
Stärkere Vernetzung zwischen Landesmusikräten und DMR,
Gestaltung und Sicherung des Musiklebens in einer Zeit des Wertewandels.
Was sind Ihre Pläne? Wo möchten Sie sich schwerpunktmäßig
engagieren?
Schulterschluss aller Mitgliedsrganisationen, um dem DMR
vergleichbar zum Sportbund eine Akzeptanz zu sichern, die
ihm und seinen über acht Millionen repräsentierten Bundesbürgern
schon längst zukommen sollte!
Wo sehen Sie besondere Stärken des Deutschen Musikrates,
wo Defizite?
Stärken: Internationale Repräsentanz und völkerverbindende
Kontakte, Förderung des Musikernachwuchses auf Bundesebene,
Reihe Musikforum. Defizite: zu wenig Einbezug der Musikwirtschaft (im weitesten
Sinne), zu wenig Akzeptanz der populären Musik, (Alltagskultur),
verbesserungswürdige Lobbyarbeit in der Durchsetzung länderübergreifender
Interessen als Dachverband aller seiner Verbände.
Welches sind Ihrer Meinung nach die dringlichsten Aufgaben des
Deutschen Musikrates?
Imageverbesserung, Reorganiation beziehungsweise
Modernisierung der Geschäfts- abläufe und Evaluation
aller Maßnahmen.
Ihre Vision für das Musikleben im Jahr 2010?
... Politiker, die verstanden haben, dass in der Musikkultur
Breiten- und Spitzenförderung zusammengehören und man
investieren muss, damit eine Gesellschaft nicht geistig, wirtschaftlich
und in puncto Lebensqualität verarmt ...