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Hörsturz: Zukunft der Musikhochschulen
(Feature von Theo Geißler von 1997)

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taktlos-team

Im Studio  (c) Martin Hufner

Moderation: 
Theo Geißler

Im Studio  (c) Martin Hufner

Moderation: 
Marlen Reichert

Christoph Stechbart

Regie: 
Christoph Stechbart

Meret Forster

Redaktion:
Meret Forster

Wolf Lockle

Redaktion: 
Wolf Loeckle

 

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Manuskripte


Taktlos 38 Laien, Liebhaber, Dilettanten

Beitrag Hufner
2:19

Martin Hufner

Martin Hufner

Musik: The Melody Five Track 1 (ab 0:00 bis 0:07 dann unter dem Text ausblenden)

Sprecher: Wir leben, massenmedial betrachtet, zugleich in einer Hochglanz- und Abfallkultur. Da sind auf der einen Seite die Musikmatadore mit ihrer hochqualifizierten Elitenausbildung: befähigt, auch im Kopfstand die verdrehtesten Violincapricen von Paganini zu spielen. Das ist der reinste Musikzoo aus Tastenlöwen, Pultgiraffen und Opernochsen und -gazellen. Dazu gesellt sich eine vorgeblich „ernsthafte" J Publizistik aus technikverstiegenen Musikmagazinen mit ihrem Referenzaufnahmenfetischismus und Bayreuther Operngesülze.
Auf der anderen Seite der kulturelle Abfall aus Funk aber vor allem aus Fernsehen: Die Jürgens, Zlaktkos, Stefanies und Christians. Popstars aus der Produzenten-Kloake von Big-Brother oder anderen endhohlen Gelddruckern. Jeder kann ein Popdepp werden, wenn man ihn nur genügend mit dem Musiksandstrahl aus Kompressoren, Depressoren und entsprechendem publizistischem Jugendmagazin- und Fernsehgepopel aufbaut.

Musik: DJ Shadow Track 1 (frei ab 0:14 bis 0:22)

Sprecher: Aber schalten wir mal den Fernseher aus, legen die Phonomagazine zur Seite und machen mal einen Bogen um die Philharmonien, Konzerthäuser und Operntheater. Die Seitenstraßen der Musikkultur sind durchaus nicht abbruchreif. Im Gegenteil, da lebt die Musik in Wohnzimmern, Kellern, Kirchen und Musikclubs. Gemacht von Menschen, für die Musik etwas anderes ist als Spachtelmasse für die Hirnhohlräume. Da ist das Musikmachen einerseits ein Selbstzweck doch zugleich auch Medium einer selbstbestimmten Lebens- und Kommunikationskultur. Dieser musikalische Sud aus Laien, Liebhabern und Dilettanten ist die Ursuppe einer gelingenden Musikkultur. Und die besten Profimusiker bewahren sich diese Haltung.

Musik: Minton Track 1 (ab 3:03 unter dem Text ab 3:10 frei 3:24 dann unter dem Text ausblenden)

Sprecher: Freilich: Zahlreiche Gegenwartskomponisten zum Beispiel sitzen lieber auf den dünnen Subventionsästen der GEMA-Hochkultur anstatt auf dem Boden der musikalischen Subkulturen sich neu bewegen zu lernen. Kein Wunder, wenn sie dann flugs mit den abbrechenden Ästen auf dem Komposthaufen der Musikgeschichte landen. Die subversive Musikgeschichte der Seitenstraßen geht weiter, zweifellos auch ohne sie.

Musik: Carla Bley Track 5 (ab 1:02 sehr leise unter dem Text ab 1:08 frei bis Ende 1:17)


Fini 31.1.2001 bis 1.2.2001

 

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